Bildgebende Diagnoseverfahren und was wir darin bei Schmerzen am Rücken, Schulter oder Knie sehen können – Folge #011

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Ich glaube nur, was ich bei Schmerzen am Rücken oder anderen Regionen auf den Bildern sehen kann

Der Schmerzursprung
Heute eine Frage die immer wieder von Patienten kommt. Warum zeigen bildgebende Verfahren oft keine Schmerzen?

In der Myoreflex Therapie betrachten wir den Schmerz anders. Der Schmerz ist bei uns eine Schutzfunktion, die vom Gehirn ausgeht, und zwar von dem Hippocampus.

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DehnKraft2go® Übungen für Rücken, Schulter und Knie

Wir haben für Sie die DehnKraft2go® Übungen für den Rücken, Ihrer Schulter oder den Knien in einer Liste zusammengefasst, die Sie zuhause oder unterwegs machen können.

  • Übungen für Rücken, Schulter und Knie
  • Dehnung und Krafttraining gleichzeitig
  • Neue Blickwinkel für Ihr Leben und Bewegen

        1. Beim Arzt kann man verschiedene Aufnahmen erstellen lassen, um die Knochen, Menisken und Muskeln darzustellen. Allerdings kann man sich kein Spannungsbild des Muskels erstellen lassen. Was aber auch gut ist um zu wissen, ob es sich bei dem Schmerz um eine Entzündung handelt, ist ein Blutbild. Wenn man sich jetzt wieder vor Augen hält, dass der Schmerz meistens eine Schutzfunktion des Gehirns ist und kein tatsächliches Leiden an der Stelle ist. So kann man nun Schlussfolgern, warum man bei den verschiedenen Möglichkeiten bei Ärzten meistens keinen Schmerz darstellen kann oder seinen Ursprung nicht erkennt.
        2. Hinzu kommt noch, dass der Hippocampus nachweisbar schrumpft bei chronischen Schmerzen.
          Die gute Nachricht ist, man hat dann irgendwann auch entdeckt, dass er sich regeneriert und wieder wachsen kann, wenn er die Chance dazu kriegt. Und da es kein übliches Verfahren ist, den Hippocampus auf einer Aufnahme zu zeigen, fällt dieser wichtige Hinweis oft weg.
        3. Odyssee
          Chronische Schmerzpatienten berichten daher bei uns in der Praxis von einer reinsten Odyssee an Therapien, weil nichts hilft.
          Das Problem ist allerdings, wie zuvor schon erwähnt, dass der Schmerz nicht von der leidenden Stelle ausgeht, sondern einen anderen Ursprung hat und Schmerz nur als eine Warnung zum Schutz auftritt.
        4. Erwartungshaltung
          Jetzt wird sich bei einigen natürlich die Frage im Kopf breit machen, wie kann das denn sein bei unserer fortschrittlichen Medizin?
          Der Haken ist einfach die Erwartungshaltung. Die Medizin hat sich in all den Jahren bei uns so entwickelt, dass immer nur an der betroffenen Stelle nachgeschaut wird, wie bei Maschinen. Und da es keine neuen Denkansätze gab wurde das Thema Schmerz auch immer weiter so behandelt.
          Einfach aus dem Grund, weil es niemand erwartet hätte, dass der Schmerz oft nur eine Schutzfunktion ist und an der Stelle meistens keine direkte Verletzung vorliegt.

        Mit einem kleinen Beispiel aus meinem Privatleben möchte ich das Ganze ein bisschen erläutern. Mein mittlerer Sohn hat Fußball in einem Leistungskader gespielt vom DFB und durfte dann nicht neben her in seinem Heimatverein in Bornheim mit trainieren. Als ich Abends dann meinen jüngsten Sohn vom Training abgeholt habe, habe ich einen guten Kumpel von meinem mittleren Sohn gesehen. Der auch in dem besagten Leistungskader trainierte, aber entgegen der Regel des Leistungstrainers in Bornheim neben her mit trainiert hat. Dann habe ich später am Abend meinen mittleren Sohn angerufen und erzählt, dass ich seinen Kumpel auch in Bornheim gesehen habe und ihn gefragt es ist doch verboten, dass einer von euch in Bornheim mit trainiert.

        Woraufhin mein Sohn meinte er wäre auch dort gewesen und habe mich sogar gesehen. Ich habe ihn allerdings nicht am Platz gesehen, da ich einfach davon ausgegangen bin, dass er wegen des Verbotes nicht mit trainiert. Sprich, meine Erwartungshaltung war ganz klar, der Junge trainiert da heute nicht mit, da er das nicht darf. Deshalb habe ich ihn nicht wahrgenommen, obwohl er mich sogar gerufen hat. Also so viel zu dem Thema ich sehe nur, was ich glaube und glaube nur, was ich sehe. Genauso wird es aber oft berichtet. Man sieht halt das, was man erwartet oder das nicht, was man nicht erwartet.

        Spannung
        Vielleicht haben wir in der Zukunft irgendwann ein Verfahren, um die Spannung auf einem Muskel darzustellen. Bis dahin bin ich allerdings darauf angewiesen, was meine Finger tasten. Was die Erfahrung der Therapeutinnen und Therapeuten sagt, welcher Muskel hat wie viel Spannung, was ist noch eine gesunde Muskelspannung?

        Wenn ich zum Beispiel Fußballspieler behandle, haben die oft Angst, dass der Muskel zu locker wird und manche Patienten sagen dasselbe. Da kann ich euch beruhigen. Die wenigsten Patienten, die ich in meiner Praxis, in meinen inzwischen 30 Jahren die ich Medizin mach und Muskeln taste, waren zu locker oder waren irgendwie zu weich. Tatsache ist :die meisten waren viel, viel zu fest in der Muskulatur.

        Mit freundlicher Genehmigung: Encephalon Karlsruhe, Dr. Dr. Del Monte