Schulterschmerz - eine Betrachtung aus funktioneller Sicht

Schulterschmerz – eine Betrachtung aus funktioneller Sicht – Folge #022

Mit dem Laden des Podcasts akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Podigee.
Mehr erfahren

Podcast laden

Weitere Informationen zu unserem neuen Myoboard2go zur Selbstbehandlung finden sie auf unserer Website https://myoboardtogo.de/ 

Schulterschmerzen – nicht nur an der Schulter betrachtet

schulterschmerz-1

Schulterschmerzen rechts oder links – Definition für die Schulter

Schulterschmerzen oder Schmerzen am Schultergelenk, so werden mehr oder minder starke Schmerzen im Bereich der Schulter oder des Schultergelenk bezeichnet, völlig unabhängig von deren Ursache.

Schmerzen im Bereich der Schulter werden Fachsprachlich oft als entweder unspezifisch Schulterschmerzen oder im engeren Sinne Schmerzen im Bereich der Schulter bezeichnet. Schmerzen aus Richtung der HWS werden als Cervicobrachialgie bezeichnet. Bei ausstrahlenden Schmerzen in den Arm spricht man im Bereich der Schulter auch von einer Brachialgie.

Dauer der Schulterschmerzen:

  1. Schulterschmerzen gelten als akut, wenn der Schulterschmerz weniger als 6 Wochen dauert
  2. Schulterschmerzen gelten als subakut, wenn der Schulterschmerz zwischen 6 – 12 Wochen anhält
  3. Schulterschmerzen gelten als chronisch, wenn der Schulterschmerz mehr als 12 Wochen dauert

Andere Definition nach der Dauer der Schulterschmerzen oder am Schultergelenk:

  • Schulterschmerzen gelten als akut, wenn diese erstmals oder nach mindestens 6 Monaten ohne Schulterschmerzen innerhalb eines Tages auftreten und halten für höchstens 3 Monate an.
  • Schulterschmerzen zeitweilig halten für höchstens 3 Monate an und kehren innerhalb eines Jahres nicht wieder.
  • Schulterschmerzen wiederkehrend sind mit mehr als einer Episode an weniger als der ½ der Tage im Jahr vorhanden.
  • Schulterschmerzen chronisch sind mit meist mehr als einer Episode an mehr als der ½ der Tage eines Jahres vorhanden.

Kostenloser Download

DehnKraft2go® Übungen für die Schulter

Wir haben für Sie die DehnKraft2go® Übungen für die Schulter in einer Liste zusammengefasst, die Sie zuhause oder unterwegs machen können.

  • Übungen für die Schultern
  • Dehnung und Krafttraining gleichzeitig
  • Neue Blickwinkel für Ihr Leben und Bewegen

    Schulterschmerzen, Ursachen oder wie entsteht der Schulterschmerz?

    Schulterschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben: Häufig sind

    1. Muskelverspannungen um die Schulter
    2. Erkrankungen der Knochen und Gelenke der Schulter
    3. Stoffwechselprobleme und Entzündungen der Schulter
    4. Haltungsschäden der Schulter
    5. Muskel- und Bandverletzungen der Schulter
    6. Selten sind Tumore und Knochenerkrankungen die Ursache von Schulterschmerzen.

    Akute und chronische Schulterschmerzen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Viele Erkrankungen der Schulter können im Frühstadium effektiv und wirksam behandelt werden. Physiotherapie und physikalische Therapien sind bei Schulterschmerzen meist vollkommen ausreichend.

    Verpassen wir den optimalen Behandlungszeitraum, können auch bleibende Einschränkungen auftreten, die eine Operation bei Schulterschmerzen notwendig machen. Inzwischen klagt fast jeder zehnte Patient in der Orthopädie über Schulterschmerzen. Schulterschmerzen verursachen häufig quälende, stark einschränkende und langanhaltende Beschwerden.

    Verletzungen oder bei Entzündungen des Schultergelenks können Patienten häufig über Wochen nicht auf der erkrankten Schulter liegen.

    schulterschmerz-2

    Schulterschmerzen akut oder chronisch, rechts oder links?

    A) Schmerzen, die direkt nach einem Sturz oder Aufprall bzw. Überlastung auftreten, bezeichnen wir als akute Schulterschmerzen. Akute Schulterschmerzen treten also nach einem Unfall plötzlich und unvermittelt auf.

    Zu den akuten Schulterschmerzen gehören Zerrungen, Prellungen oder Überdehnungen von Schultersehnen. Eine recht häufige Ursache für akute Schulterschmerzen: Auskugeln des Schultergelenks, Sehnenrisse oder Knochenbrüche (Frakturen) an der Schulter.

    B) Schulterschmerzen chronisch ziehen sich häufig über Monate hin und treten allmählich auf. Chronische Schulterschmerzen können nicht mit einem bestimmten Unfallereignis in Verbindung gebracht werden. Diese beruhen auf degenerativen Veränderungen bzw. Verschleiß oder entzündlichen Veränderungen an der Schulter. Schulterarthrose ist ein typischer, chronischer Verlauf.

    Dabei ist nicht nur die Gelenkfläche betroffen. Entzündliche Degeneration der Supraspinatussehne, Verschleiß der Bizepssehne oder eine Kapselentzündung des Schultergelenks „Frozen Shoulder“ könen chronische Schmerzen an der Schulter verursachen.

    Um Schulterschmerzes zu therapieren ist es wichtig, den Verlauf zu klären. Bei den akuten Schulterschmerzen stehen strukturelle Schäden im Vordergrund. Diese werden oft mit Schonung und Ruhigstellung orthopädisch behandelt. Bei Rissen oder Brüchen muss häufig eine operative Re-Fixierung der Sehnen- oder Knochenteile erfolgen.

    Chronische Schulterschmerzen bzw. degenerativen Entzündungen: hierbei muss das schmerzhafte Entzündungsgeschehen unter Kontrolle gebracht werden. Dies ist wichtig, um die Schultersteife zu verhindern. Orthopäden therapieren eher konservativ: medikamentös und mit Hilfe von Physiotherapie

    Akuter Schulterschmerz oder chronischer Schulterschmerz ist nicht immer eindeutig zu trennen. Bei degenerativ vorgeschädigten Sehnen im Schultergelenk (lange Bizeps- oder Supraspinatussehne) kann schon ein relativ kleines Trauma zu einem Sehnenanriss oder Sehnenabriss führen.

    Bei einer nicht vorgeschädigten Sehne würde ein Schlag auf die Schulter häufig keine Folgen haben. Auch bei Strukturschäden auf Grund einer degenerativen Vorschädigung stellen Orthopäden die Behandlung von Schulterschmerzen mittels Physiotherapie in den Vordergrund. Sie werden also nicht wie akute, sondern eher wie chronische Schulterschmerzen behandelt.

    Da wir heute eine längere Lebenserwartung haben führt dies zu einer höheren Rate von Schultererkrankungen im höheren Lebensalter. Auch unser gesellschaftlicher Trend zu bestimmten Sportarten (auch noch im höheren/hohen Lebensalter) verursacht immer häufiger Schulterschmerzen oder Schulterverletzungen.

    Unzureichende Vorbereitung des Körpers und auch des Bewegungsapparates vor neuen und fordernden Sportarten/Aktivitäten sind ebenso häufig Auslöser der Probleme, wie die allgemein geringer werdenden Bewegungsanforderungen unserer Lebensweise. Es gibt viele mögliche Ursachen von Schulterschmerzen.

    chulterschmerz Ursachen

    Schulterschmerzen und wie können die Symptome sein?

    1. Schulterschmerz stechend links
    2. Schulterschmerz stechend rechts
    3. Schulterschmerz brennend links
    4. Schulterschmerz brennend rechts
    5. Schulterschmerz ziehend links
    6. Schulterschmerz ziehend rechts
    7. Schulterschmerz einseitig
    8. Schulterschmerz beidseitig
    9. Schulterschmerz mittig am Oberarm
    10. Schulterschmerz mit Ausstrahlung in den linken Arm
    11. Schulterschmerz mit Ausstrahlung in den rechten Arm
    12. Schulterschmerz mit Ausstrahlung bis in den Unterarm oder die Hand links
    13. Schulterschmerz mit Ausstrahlung bis in den Unterarm oder die Hand rechts

    Schulterschmerzen vorne / hinten, die nicht aus der Schulter kommen

    1. Schulterschmerzen, eine Untersuchung der Halswirbelsäule ist unbedingt erforderlich. Radikulopathie, Bandscheibenvorfall oder spinale Stenose könne Schulterschmerzen verursachen. Außerdem wird die Schulter nerval aus der HWS versorgt.
    2. In der Mehrzahl der Fälle entsteht der Schulterschmerz nicht aus einer Erkrankung des Schultergelenks. Meist sind es schulternahe Bereiche wie Bänder bzw. Sehnen oder die Schultermuskeln und deren Verkürzungen die Schmerzen auslösen können.
    3. Häufig sind Schmerzen in der Schulter eigentlich Schmerzen der Halswirbelsäule – also in die Schulter ausstrahlende Nackenschmerzen. Ausstrahlende Schmerzen in der Schulter können Schmerzen aufgrund von Nerveneinklemmungen (Radikulopathie auf Grund einer spinalen Enge) oder Bandscheibenvorfall in der HWS.

    Schulterschmerzen und was meine ärztlichen Lehrmeister unterrichten

    Bei Schulterschmerzen sahen meine Lehrmeister W. Packi aus Freiburg und Dr. med. K. Mosetter aus Konstanz

    ( https://muskel-gesundheit.de/heilpraktiker-praxis-markus-rachl/markus-mannschaft-team/ )

    die Funktion der Muskeln im Vordergrund. Daran richtet sich die Form und Stellung der Schulter. Die Form folgt immer der Funktion, auch bei Schulterpatientinnen und -patienten!  Wenn bei Schulterschmerzen der Muskel innen auf dem Schulterblatt (subscapularis) zu kurz und angespannt ist, dann ist das oft die Ursache für den Schulterschmerz.

    Folglich geht es in unserer Praxis primär bei Schulterschmerzen darum, diesem Muskel die oft viel zu hohe Ruhespannung zu lösen. Davor stehen noch die Kiefer und Kaumuskeln, da dort der Stress vorbewusst zu Muskelanspannung führt. Danach spannen am Arm die Beugemuskeln an für Flucht und Kampfreaktionen. Dies bedeutet in der Konsequenz auch ein verändertes Muskeltraining Schultermuskeln in die Länge.

    Schulterschmerzen und welches Behandlungskonzept leitet sich bei uns daraus ab?

    Das Behandlungskonzept bei Schulterschmerzen setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen.

    1. Die Behandlung mit Druckpunkten an der Muskulatur. Diese können auch mit Akupunktur Nadeln gestochen werden, um die Schulter zu entlasten. Die Punkte und Kombinationen ergeben sich aus den Meridianbahnen der chinesischen Medizin und den Muskelketten für die Schulter aus der funktionellen Anatomie. Die Lebensgeschichte des Menschen bestimmen welche Bahnen bei akuten oder chronischen Schulterschmerzen behandelt werden.
    2. Nach den Behandlungen auch an der Schulter sollten unsere Patienten Übungen die Schulter machen. Diese Schulterübungen folgen den Prinzipien: volle Dehnung des Muskels mit gleichzeitiger Kraftentwicklung des gleichen Muskels in die Gegenrichtung ohne Bewegung der Schulter
    3. Die Ernährung unserer Patientinnen und Patienten ist bedeutend, um auf ihre Schulterspannungen einwirken zu können. So sollen sie möglichst wenig Kohlenhydrate essen.
    4. Es hilft oft mit einem Coaching / Psychotherapie nach der Ursache von seelischen Verletzungen der Schulterschmerzen zu suchen. Und dann auch nach möglichen Veränderungsmöglichkeiten der wiederkehrenden Anspannungen zu suchen (Gehirn und Geist, 07/2019, S. 60 ff).
    schulterschmerz-3

    Schulterschmerzen und was kannst Du als schnelle Hilfe tun?

    Schulterschmerzen sind oft sehr unangenehm und unerträglich. Da braucht es oft schnelle Hilfe bei Schulterschmerzen, bis sich jemand um Eure Schulterschmerzen kümmern kann.

    • Schulterschmerzen – Wärme nicht nur in den Rücken, sondern auch auf den zu angespannten Bauchmuskel (Kartoffelwickel gegen Schulterschmerzen).
    • Manchmal können homöopathische Mittel helfen bei Schulterschmerzen
    • Schulterschmerzen – Drückt Euch vorne an den Knochen unten am Bauch (Schambein). Das tut etwas weh, senkt aber dann die Spannung auf dem Bauchmuskel, wenn Ihr lange genug an der Stelle bleibt, bis der Bauchmuskel entspannt.
    • Schulterschmerzen, viel warmes Wasser trinken kann helfen, damit genügend Flüssigkeit in den Körper und die Rücken kommt.

    Schulterschmerzen und was leitet sich an Übungen aus funktioneller Sicht daraus ab?

    1. Am Kiefer beginnen die Übungen. Dort verursacht unser Stress vor-bewusst Muskelspannungen für Kampf und Flucht.
    2. Die Übungen leiten sich aus den Bahnen der Muskelketten und der Akupunktur ab.
    3. Die Muskeln werden dann in der Länge auf Kraft trainiert. Das heißt zum Beispiel für den großen Brustmuskel, die in Verlängerung zur Schulter ziehen, im Stehen den Arm nach hinten nehmen. Dann gegen einen Widerstand nach vorne ziehen ohne Bewegung.
    4. Es geht nicht darum besonders dicke oder feste Muskeln um die Schulter aufzubauen. Die Schultermuskeln müssen sehr flexibel und stark genug für die Belastungen sein. Also maximale Beweglichkeit mit guter / ausreichender Kraft für die Schultermuskeln und individueller Belastungen.
    5. Die Schulterübungen sollen mehrfach am Tag kurz ausgeführt werden. Lieber mehrmals täglich und dafür kurz ausführen. Für langfristig schmerzfreie Schultern.
    6. Die Schulterübungen solltet Ihr am besten überall und immer wieder (DehnKraft2go®) durchführen. Egal welchen Beruf Ihr ausübt oder welchen Sport / Hobby Ihr treibt.

    Kostenloser Download

    DehnKraft2go® Übungen für die Schulter

    Wir haben für Sie die DehnKraft2go® Übungen für die Schulter in einer Liste zusammengefasst, die Sie zuhause oder unterwegs machen können.

    • Übungen für die Schultern
    • Dehnung und Krafttraining gleichzeitig
    • Neue Blickwinkel für Ihr Leben und Bewegen

      Schulterschmerzen und wie sind Eure langfristigen Prognosen?

      Schulterschmerzen Prognosen sind günstig, wenn es kein akuter Notfall ist.  1998 an der Universität Wien (Prof. Stacher und Prof. Bergsmann) wurden Bilder der HWS gezeigt, die regeneriert hat bei einem Bandscheibenvorfall.  Dazu benötigt es Bewegung und den „nerv growth factor“.

      Es gibt auch hier keine Wunder bei der Schulterbehandlung, sondern nur das Ergebnis von harter und konsequenter Arbeit für Eure Schultern. Bewegung ernährt und regeneriert das Schultergelenk, solange nicht Knochen auf Knochen reibt. Es braucht oft erst mal eine Änderung der Sichtweise bei Schulterschmerzen damit man überhaupt akzeptieren kann, dass Schulterschmerzen langfristig verschwinden können.

      Schulterschmerzen – Selbsttests für Eure Schulter

      Was kann die Ursache für Schulterschmerz sein?

        1. Wenn Du Dich auf einen Tisch stützt, bekommst Du dann Schulterschmerzen?
        2. Hast Du Schulterschmerzen beim Arm heben über Kopf?
        3. Hast Du nachts Schulterschmerzen, wenn Du auf dem Arm liegst?
        4. Spürst Du Schmerzen oder Druck in der Schulter?
        5. Ist das Bewegungsausmaß Deiner Schulter über Kopf eingeschränkt?
        6. Fallen Dir Bewegungen hinter dem Körper schwer, beim Drehen nach innen?
        7. Kannst Du die Schulter nicht mehr so weit bewegen, dass Du an ein hohes Regal kommst?
        8. Kannst Du Dich nicht mehr kämmen oder föhnen?
        9. Ist Dein Schultergelenk instabil?
        10. Hast Du häufig Ausrenkungen der Schulter?
        11. Ist Deine Schulter heiß und entzündet?
        12. Tut Dir jede Bewegung an der Schulter weh?
        13. Hast Du Schulterschwäche oder -Instabilität?

      Häufig gestellte Diagnosen bei Schulterschmerzen

      1. Schultersehnen Riss
      2. Impingement-Syndrom der Schulter (Schultereinklemmung)
      3. Kalkschulter
      4. Schulterarthrose
      5. Eingefrorene Bewegung der Schulter = frozen shoulder
      6. Psyche- und Nervenbelastungen, die sich an der Schulter zeigen
      7. Schultergelenk Rheuma oder Autoimmunerkrankung.

      Schulterschmerzen - Verlauf durch Unfall oder chronisch?

      1. Schulterschmerzen: Liegt Euren Beschwerden ein Unfall (Trauma) zugrunde? Häufig ist ein Unfallhergang ganz offensichtlich. Dann gibt es keine Probleme die Ursache der Schulterschmerzen dem Unfallhergang zuzuordnen.
      2. Manchmal ist die Unfallursache des Schulterschmerzes aber nicht so offensichtlich: Ein Sturz auf den Ellenbogen mit Kraftwirkung in die Schulter kann einen langfristigen Schaden an einer Schultersehne (Rotatoren-Manschette) verursachen. Erst nach einer gewissen Zeit wird die Schulter dann zunehmend schmerzhaft.
      3. Oft stellen sich Schulterschmerzen erst allmählich oder schleichend ein und werden, in Abhängigkeit von bestimmten Bewegungen, immer stärker. Dauern die Schmerzen > drei Monate, spricht man von chronischen Schulterschmerzen.

      Schultergelenk - Schmerz nachts

      Nachtschmerzen in der Schulter durch

      1. Kalkschulter
      2. Schulterkapselentzündung
      3. Schulter, an der sich Rheuma abspielt
      4. Schulterbruch
      5. Schleimbeutelentzündung an der Schulter
      6. Schulterarthrose

      Schulterschmerzen in der Nacht, beim Liegen auf der Schulter, sind orthopädisch, diagnostisch oft unspezifisch. Sie sind aber besonders quälend, weil die Schlafposition eingeschränkt ist und Ihr beim Umdrehen immer wieder aufwacht. Das macht Schulterschmerzen einschneidender als andere Schulterschmerzen. Arthrose bzw. Verletzung des Schultereckgelenks, Bursitis, Kalkschulter oder Schulterarthrose sowie Entzündungen können diesen quälenden Nachtschmerz auslösen. Schulterschmerzen in der Nacht sind also ein schlimmes, aber leider kein orthopädisch, diagnostisch sehr aussagekräftiges Symptom.

      Auf jeden Fall solltet Ihr Euch mit Nachtschmerzen in der Schulter in Behandlung begeben. Wenn Ihr 2 oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantworten müsst, solltet Ihre Eure Schulter bei einem Facharzt zur Untersuchung vorstellen. Der Schulterschmerz und die Bewegungseinschränkung des Schultergelenkes sind häufiger Grund für den Facharztbesuch. In den meisten Fällen ist trotz heftiger Schulterschmerzen sehr gut mit konservativen Methoden behandelbar z.B. der Physiotherapie. In allen Altersgruppen können nächtliche Schulterschmerzen auftreten, nicht nur ältere Menschen sind von Schulterschmerzen betroffen.

      Schulterschmerzen, wann solltet Ihr damit zum Therapeuten?

      1. Bei sehr starken, stechenden Schulterschmerzen.
      2. Wenn die Schulterschmerzen nie abklingen, also chronisch (> 3 Monate) sind.
      3. Schulterschmerzen chronisch wiederkehrend
      4. Sturz auf die Schulter oder den Arm mit starken Schmerzen an der Schulter
      5. Immer nach einem Unfall der Schulter
      6. Arm und Schulter Steifheit oder Unbeweglichkeit
      7. Schulterschmerzen ausstrahlend in Nacken / HWS oder Arm.
      8. Gefühlsstörungen wie Taubheit, Ameisenlaufen oder Kribbeln in der Schulter
      9. Plötzliche linksseitige Schulterschmerzen, manchmal in Verbindung mit Schmerzen hinter dem Brustbein oder in den Kiefer und Atemnot. Hier besteht Verdacht auf Herzinfarkt oder Angina pectoris und ist ein Notfall.

      Kostenloser Download

      DehnKraft2go® Übungen für die Schulter

      Wir haben für Sie die DehnKraft2go® Übungen für die Schulter in einer Liste zusammengefasst, die Sie zuhause oder unterwegs machen können.

      • Übungen für die Schultern
      • Dehnung und Krafttraining gleichzeitig
      • Neue Blickwinkel für Ihr Leben und Bewegen

        Schulterschmerzen, wie werden sie therapeutisch untersucht?

        Schulter, Anamnese dazu

        Wir erfragen Eure Krankengeschichte und die Umstände Eurer Schulterschmerzen. Die Dauer der Schmerzen, wann sind sie zum 1. Mal aufgetreten, der Verlauf und der genaue Schmerzort sind wesentlich für die Einschätzung Eurer Schulterschmerzen.

        Schulter Inspektion

        Schulterinspektion heißt in orthopädischen Praxen: Ihr macht den Oberkörper frei. Die Untersuchung von Schulterschmerzen findet meistens bei nacktem Oberkörper statt. Schon beim Entkleiden findet der Arzt Hinweise auf schmerzbedingte Bewegungseinschränkungen und Schonhaltungen.

        Die äußerliche Inspektion des Oberkörpers zeigt die Rückbildung von bestimmten Muskeln bei chronischen Schulterschmerzen. Der Arzt betrachtet bei entkleidetem Oberkörper die Schultern, auch im Seitenvergleich und achtet auf Änderungen der Form der Muskulatur, Schwellungen und Verdickungen oder knöcherne Veränderungen.

        Schulter abtasten

        Schulterabtasten bedeutet, der Therapeut findet besonders schmerzhafte Bereiche an Eurer Schulter (Druckschmerzhaftigkeit). Die Art des ausgelösten Schmerzes, der Ort, wo die Schmerzen durch Druck provoziert werden können, sind wichtige Hinweise für das Verständnis der Schmerzursache an der Schulter.

        Schultergelenk, Funktionsprüfung und Beweglichkeit

        Schulterbewegungen untersuchen ist ein wichtiger Teil der Untersuchung. Er besteht aus der klinischen Bewegungsprüfung. Der Schulterspezialist prüft die aktive Beweglichkeit (Ihr bewegt die Schulter selbst) und die passive Beweglichkeit (Therapeut führt die Schulter) des Schultergelenks. Der Schultertherapeut bringt eine Reihe spezieller Schultertests für bestimmte Verletzungen und chronische Beschwerden zum Einsatz. Durch das Heben Eures Armes, die Innenrotation, Eure Kraftentwicklung gegen Widerstand, „Schürzengriff“ also den Griff nach hinten / oben. So kann die Funktion der Knochen, Muskeln und Sehnen der Schulter genau geprüft werden.

        Abhängig von der Schmerzentstehung der Bewegungen, erlaubt uns genaue Rückschlüsse auf eine geschädigte oder eine erkrankte Struktur. Druckschmerzhaftigkeit also die Schmerzreaktion bei Druck auf die Schulter ist ein wichtiges diagnostisches Signal. An der Schulter ist eine differenzierte klinische Untersuchung von besonderer Bedeutung. Die Schulter ist frei an vielen Muskeln und Sehnen aufgehängt.

        Schulter Bildgebung mittels Röntgen

        Die Röntgenuntersuchung erlaubt die Untersuchung des Skeletts. Röntgen zeigt auch Kalkeinlagerungen, häufige Ursache von Schulterschmerzen, in das Gewebe. Auch die Dicke der Knorpelschicht kann über die Messung des Zwischenraums im Schultergelenk zwar indirekt, aber genau bestimmt werden. So kann etwa eine Schulterarthrose festgestellt werden. Auch eine schmerzhafte arthrotische Veränderungen des Knochens durch Knochensporne kann im Röntgenbild gezeigt werden.

        Schulter Bildgebung mittels Ultraschall

        Die Ultraschalluntersuchung erlaubt die dynamische Untersuchung von Sehnen und Weichteilen unter Bewegung. Auch Flüssigkeitseinlagerungen (etwa bei Schleimbeutelentzündung = Bursitis) können mit Ultraschall gut beobachtet werden. Das Ultraschallgerät kommt ohne Strahlenbelastung aus. Auf einem Bildschirm kann das Ergebnis der Schulter Ultraschall-Untersuchung sofort gesehen und vom Arzt mit den Kunden besprochen werden.

        Schulter Bildgebung mit Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie)

        Die MRT-Untersuchung = Kernspinnt zeigt unter Ruhebedingungen feine Gewebezustände: Flüssigkeitseinlagerung, Schwellungen und Beschaffenheit von Sehnen und Bändern. Die Abbildung der Strukturen erfolgt schichtweise. Durch die Arbeit mit magnetischen Feldern entsteht keine Strahlenbelastung. Vor allem Weichteilveränderungen, Entzündungen, Wassereinlagerungen als Ursache der Schulterschmerzen können mit dem MRT besonders gut dargestellt werden.

        Schulter Bildgebung mittels Computertomografie / CT

        Computertomografie ist von der Röntgentechnik abgeleitet. Ein CT der Schulter stellt Röntgenbilder einzelner Schichten dar. So können Knochen, Sehnen und Weichteile der Schulter gut dargestellt werden.

        Mit Kontrastmittel kann die Aussagekraft von Schulter CT-Bilder noch erhöht werden. So können auch Teilbereiche der Schulter innerhalb der Knochen dargestellt werden. Ein gravierender Nachteil der Schulter CT-Untersuchung ist die damit verbundene Belastung der untersuchten Schulterpatienten mit Röntgenstrahlen.

        Schulterpunktion: Untersuchung von Gewebsflüssigkeit bei Schulterschmerzen

        Punktion von Gewebsflüssigkeit aus der Schulter mittels Nadel (meist unter Kontrolle durch Ultraschall) kann Gewebsflüssigkeit aus Schulter-Schleimbeuteln oder dem Schultergelenk selbst herausgezogen und dann genau untersucht werden.

        Farbe und Konsistenz der Flüssigkeit geben dem Arzt Hinweise über die Ursache der grundlegenden Krankheitsprozesse an Eurer Schulter. Die Schulter-Flüssigkeit kann auch mikroskopisch untersucht oder auf Keime und Entzündungen geprüft werden. So können viele Ursachen für Schulterschmerzen wie z.B. Entzündungen der Schulter oder bakterielle Infektionen der Schulter ermittelt werden.

        Schulterschmerzen akut, sind meist unfallbedingt (traumatisch)
        Schulterschmerzen nach Trauma
        1. Bruch = Fraktur
        2. Auskugeln der Schulter = Luxation
        3. Teilriss oder Komplettabriss der Rotatorenmanschette
        4. Labrumriss an der Schulter (Gelenklippe)
        5. Knochenabsterben schulternah = Osteonekrose des Oberarms

        Vielfach ist ein Unfall (Trauma) Auslöser von Schulterbeschwerden. Meist durch Sturz auf die Schulter, das Schultereckgelenk oder auf den Ellenbogen mit Kraftwirkung in die Schulter. Trauma als Auslöser von Schulterschmerzen ist aber nicht immer einfach zu erkennen.

        Es kann längere Zeit vergehen zwischen dem unfallbedingten Schaden am Schultergelenk und dem Auftreten von Schulterschmerzen. Besonders trifft das auf Schäden an der Rotatorenmanschette zu. Ein Unfall, also Sturz auf dem Ellenbogen mit Ruptur der Rotatorenmanschette und Schulterschmerzen, können durch die die resultierende Schulterinstabilität mehrere Jahre auseinander liegen.

        Schulterbruch am Oberarmkopfes (Humeruskopffraktur)
        Schulterschmerzen bei Humerusfraktur
        1. Stechende Schmerzen am Schultergelenk
        2. Bewegung des Schultergelenks eingeschränkt oder unmöglich
        3. Schwellung des Schultergelenks
        4. Hämatom (Bluterguss).

        Schulterbruch des Oberarmkopfes entsteht durch einen Sturz. Dieser wird mit der Hand, dem Ellenbogen oder der linken oder rechten Schulter abgefangen. Bei älteren Patienten, deren Skelett durch Osteoporose geschwächt ist, kann die Oberarmkopffraktur schnell auftreten. Die Oberarmkopffraktur ist äußerst schmerzhaft. Der Patient kann nachts nicht auf der betroffenen Schulter liegen. Die Beweglichkeit des Schultergelenks ist stark eingeschränkt.

        Schulter mit einer Oberarmfraktur, was hilft?
        Therapie der Humerusfraktur
        1. Schulter schienen, Schulter ruhigstellen.
        2. Schulter operative Stabilisierung
        3. Schulter-Totalendoprotes TEP
        4. Später Myoreflextherapie um die Schulter

        Die Oberarmkopffraktur muss durch Ruhigstellung oder, wenn die Bruchstücke verschoben sind, durch eine Operation behandelt werden. Bei einem Schulterbruch mit Beteiligung der Gelenkflächen kann die Operation einen Gelenkersatz notwendig werden lassen.

        Schulterluxation (ausgekugeltes Schultergelenk):
        Schulterschmerzen bei der Luxation
        1. Starke, stechende Schmerzen
        2. Schwellung der Schulter
        3. Bluterguss (Hämatom) an der Schulter
        4. Eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter
        5. Bewegungsstörungen und Gefühlsverlust wegen Nervenschäden an der Schulter.

        Schultergelenk und die hohe Beweglichkeit desselben kann dazu führen, dass unter einer akuten Überlastung der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne springt. Ursache ist hier stets ein Unfall, verkürzte Muskeln oder eine Überdehnung. Bestimmte Sportarten sind besonders häufig betroffen z.B. Kletterer, Kampfsportler und Turner.

        Oft werden bei einer Schulterluxation auch Strukturen am Gelenk z.B. die Schulter-Gelenklippe bzw. das Labrum glenoidale der Schulter beschädigt. Das führt häufig zu Wiederholung dieser sehr schmerzhaften Schulterluxation, nachdem diese an der Schulter einmal aufgetreten ist.

        Schulterluxation, was tun aus ärztlicher Sicht?
        Schulterluxation Therapie
        1. Einrenken der Schulter (Konservativ)
        2. Operatives Einrichten des Oberarmkopfes an der Schulter
        3. Schulterarthroskopie

        Schulterluxation, danach ist es besonders wichtig das Gelenk so schnell wie möglich (innerhalb maximal 30 Minuten) wieder einzurenken = reponieren. Schultereinrenken kann konservativ oder operativ erfolgen.

        Nach der Reposition ist ein Ruhigstellen der Schulter für bis zu drei Wochen erforderlich. Begleitverletzungen der Luxation an dem Weichteilgewebe der Schulter – Knorpel, Gelenklippe, Gelenkkapsel und Rotatorenmanschette – können nur operativ / arthroskopisch therapiert werden.

        Schultereckgelenksprengung (AC-Gelenksprengung)

        Die Sprengung des von Acromion = Schulterdach und Clavicula = Schlüsselbein, gebildeten AC-Gelenks ist eine Folge von Fahrrad- und Skiunfällen. Stürze erfolgen typischerweise von oben auf die Schulter. Dadurch werden die Sehnen und die Gelenkkapsel des Schulter AC-Gelenks gesprengt. Stechende Schmerzen und Bewegungseinschränkung am Schultereckgelenk, besonders bei der Innendrehung des Armes, sind die Folge.

        Schulterschmerzen Arten bei einer AC-Gelenksverletzung
        1. Stechende Schmerzen an der Schulter
        2. Stufe in der Schulter mit Schmerzen
        3. Heftige Nachtschmerzen der Schulter
        4. Druckschmerzhaftigkeit der Schulter
        5. Schmerzen an der Schulter, bei der Einwärtsdrehung des Armes, vor oder hinter dem Körper.

        Die Instabilität des AC-Gelenks ist schmerzhaft beim Tragen schwerer Gegenstände (z.B. Einkaufstaschen) am herabhängenden Arm. Die Schmerzen bei der Instabilität des Schultereckgelenks können auch bis in die Halsregion ausstrahlen.

        Was tun bei AC-Gelenksverletzung?

        Eine AC-Gelenkssprengung sollte je nach Schweregrad konservativ mit Verband (Gilchrist-Verband) oder operativ (mit Sehnennaht) behandelt werden. Die Schultertherapie hängt vom Schweregrad der AC-Verletzung ab.

         

         

        Schulter: Riss / Ruptur der Rotatoren-Manschette
        Schulterschmerz bei Rotatoren-Manschetten-Riss (Ruptur)
        1. Schulterschmerzen bei seitlichem Abspreizen des Armes. Oder das nach vorne / seitliche Wegführen des Armes deuten auf Veränderungen des Muskels Supraspinatus (Oben auf dem Schulterblatt zum Oberarm) hin
        2. Schulterschmerzen beim Außendrehen des Oberarmes, bei am Körper anliegendem Ellenbogengelenk deuten auf eine Veränderung des Musculus infraspinatus hin.
        3. Schulterschmerzen bei Innendrehung des Oberarmes bei am Körper anliegendem Ellenbogengelenk deuten auf eine Veränderung des Musculus subscapularis hin.
        4. Schmerzen an der Schultervorderseite, die sich beim Innendrehen des Unterarms gegen einen Widerstand verstärken, deuten häufig auf eine Erkrankung oder Verletzung der langen Bizepssehne hin.

        Rotatorenmanschette: diese ist ein Ring aus Muskeln und Sehnen. Dieser Ring sorgt für die Kraftentfaltung, die bei dem gesunden Schultergelenk in jede Richtung normal ist. Ist eine Sehne der Rotatorenmanschette beschädigt oder gar gerissen, werden bestimmte Bewegungsrichtungen schmerzhaft und die Muskulatur verkümmert bei Kraft und Dehnung. Grundsätzlich ist die

        1. akute (unfallbedingte) Ruptur / Riss von der
        2. chronischen Degeneration der Rotatorenmanschette

        an der Schulter, zu unterscheiden. Oft tritt die chronische Erkrankung an der Schulter bzw. der Rotatorenmanschette infolge eines Engpass-Syndroms des Schultergelenkes, (Impingement), auf.

        Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Supraspinatussehne der Rotatorenmanschette, die am häufigsten von Defekten der Rotatorenmanschette betroffen ist. Die Supraspinatussehne spielt eine zentrale Rolle bei der Kraftübertragung die zu einer Hebung des Armes / Schulter führt.

        Schulter, was hilft bei einem Rotatorenmanschetten-Riss?
        Therapie der Rotatoren-Manschette
        1. Krankengymnastik (Physiotherapie)
        2. Myoreflextherapie
        3. Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente
        4. Operative Naht und Wiederbefestigung der Rotatorenmanschette
        5. Schulterprothese
        6. In Space Implantat

        Schulter mit Degeneration der Rotatorenmanschette: hier stehen konservative Therapien, allem voran Physiotherapie / Krankengymnastik oder Myoreflextherapie im Mittelpunkt. Traumatischer Riss der Rotatorenmanschette: hier ist eine operative Wiederherstellung der Rotatorenmanschette meist durch Naht der Supraspinatussehne erforderlich.

        Schulterschmerzen chronisch, beruhen meist auf Verschleiß und Entzündung
        Chronischer Schulterschmerzen und deren Ursachen
        1. Schulterarthrose
        2. Kalkschulter
        3. Eingefrorene Schulter = frozen shoulder

        Chronische Schulterschmerzen dauern länger als 3 Monate. Im Prinzip gibt es zwei Auslöser von chronischen Schulterschmerzen:

        1. Schulterarthrose bei Gelenkverschleiß
        2. Schulterschmerzen durch Entzündungen und Stoffwechseldefizite
        Stoffwechseldefizite an der Schulter

        Lokale Verminderung der Stoffwechselaktivität kann zu Schmerzen führen oder es kann zu nichtbakteriellen Infektionen und Gewebsveränderungen kommen. Frozen Shoulder, Kalkschulter und Schleimbeutelentzündungen (Bursitis) gehören als Entzündungserkrankungen oder entzündliche Einlagerung zu diesen Erkrankungen.

        Es gibt 5 Kardinalsymptome einer Entzündung (lt. Psyrembel – ein klinisches Wörterbuch)

        1. Rötung der Schulter
        2. Schwellung der Schulter
        3. Schmerz an der Schulter
        4. Funktionsverlust der Schulter
        5.  Hitze/Wärme an der Schulter
        Schulterarthrose und Abnutzung des Schultergelenks
        Schulterarthrose (Ohmarthrose) und deren Schmerzen
        1. Schulterschmerzen
        1. Schulter Unbeweglichkeit und Steifheit
        2. Schulterschmerzen besonders beim Drehen des Armes
        3. Schultergelenk mit Reibegeräuschen
        4. Schulter mit typischen, morgendliche Anlaufschmerzen

        Schulterarthrose ist die fortlaufende Abnützung des Schultergelenks mit Knorpelverlust, schmerzhafter Einsteifung und zunehmender Kraftlosigkeit. Wie jedes andere Gelenk wird die Schulter durch Knorpelflächen und Muskeln beweglich und gleitfähig erhalten. Schulterarthrose verursacht typische, dumpfe und tiefliegende Schulterschmerzen.

        Diese Schmerzen können sich zum Beispiel beim Werfen oder beim Überkopfarbeiten belastungsabhängig verstärken. Man kann durch Druck auf bestimmte Muskeln diesen dumpfen Schmerz an der Schulter auslösen. Sind die Gelenkknorpel der Schulter durch Entzündung, Unfall oder Abnützung geschädigt, wird die Schulter nicht nur schmerzhaft, sondern versteift meist auch zunehmend.

        Typischer Schmerz bei Schulterarthrose: in der Achselhöhle spürbar. Im Vergleich zu den gewichttragenden Gelenken der unteren Extremität (Hüfte/Knie) ist die Schulter selten von Arthrose betroffen. Sie tritt in der Schulter also seltener auf als in gewichttragenden Gelenken. Wenn Schulterarthrose Schmerzen verursacht, treten diese meistens erst in höherem Lebensalter auf, als die Schmerzen bei Arthrose in anderen Gelenken.

        Schulterarthrose – was tun?
        Omarthrose – ärztliche Therapie
        1. Entzündungshemmung mit NSAR.
        2. Arthrosegerechte Ernährung
        3. Zentrierende Physiotherapie
        4. Schulterarthroskopie
        5. Wenn nötig Knorpelersatz
        6. eventuell Schulterprothese

        Bei Schulterarthrose stehen viel konservative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Besonders wichtig ist an der Schulter die Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter und Physiotherapie. Durch das Entlasten und Zentrieren des Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne mit Hilfe von Muskeltraining kann die Schulterarthrose verlangsamt und oft sogar verbessert werden. Bei starkem Knorpelverlust gibt es Endoprothesen für das Schultergelenk.

        Kalkschulter

        Schulterschmerz auch nachts mit nicht darauf liegen können, kann auf Kalkschulter hinweisen. Die Kalkschulter führt zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen an der Schulter. Mit Kalkschulter können Sie den betroffenen Arm nicht über Schulterhöhe oder über den Kopf heben. Wir behandeln in diesem Fall immer den Muskel innen auf dem Schulterblatt zur Entlastung der Schulter. Oft können unsere Patientinnen und Patienten danach wieder besser nachts darauf liegen.

        Entzündliche Ursachen von Schulterschmerzen
        Schulterschmerz – entzündliche Ursachen
        1. Gelenkschleimhaut ist entzündet
        2. Schleimbeutelentzündung an der Schulter
        3. Kapselentzündung mit Versteifen der Schulter
        4. Schulter mit Rheuma
        5. Schulterschmerz beim Arm heben an einem bestimmten Punkt (Impingement)
        6. Degenerative Veränderung der Supraspinatussehne
        7. Bizepssehne an der Schulter ist entzündet

        Entzündungen der Schulter können verschiedene Ursachen haben. Dabei ist die eigentliche bakterielle Entzündung im Schultergelenk recht selten. Kann durch Spritzen ins Gelenk entstehen. Häufiger sind die Entzündungen der Schulter auf Grund von schmerzhaften Veränderungen der Sehnen, Bänder und Gleitgewebe, wegen Überanstrengung.

        Dazu gehören auch die degenerativen Entzündungen der Rotatorenmanschette, der langen Bizepssehne und der Schleimbeutel im Schultergelenk. Manche Entzündungen treten auf Grund langfristiger Veränderungen des Stoffwechsels auf.

        Schultergelenksentzündung oder Schleimhautentzündung (Synovitis)
        Schmerzen der Gelenke – Schleimhautentzündung
        1. Schultergelenksschwellung mit Erguss oder „Wasser“ in der Schulter
        2. Schulter mit stechenden Schmerzen
        3. Schulter mit Hautrötung.

        Das Schultergelenk ist innen von einer dünnen Schleimhaut ausgekleidet. Die Schleimhaut produziert Gelenkflüssigkeit zur Ernährung des Knorpels,ebenso zur Erhöhung der Gleitfähigkeit der Knorpelflächen im Schultergelenk. An dieser Gelenkschleimhaut (Synovia) können Entzündungen auftreten, die die Gleitfähigkeit des Gelenks beeinträchtigen. Synovitis ist die nicht bakterielle Entzündung dieser Membran.

        Durch Entzündung wird die Flüssigkeitsabsonderung erhöht und es kommt zu einem schmerzhaften Erguss im Schultergelenk. Ursache der Synovitis des Schultergelenks ist meist eine Überlastung oder eine Verletzung. Aber auch Viruserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen z.B. Gicht oder auch Rheuma können zur Synovitis führen.

        Was hilft bei Synovitis (Gelenksschleimhautentzündung) im Schultergelenk?
        Synovitis – ärztliche Therapie
        1. Schulter Ruhigstellung und Entlastung
        2. Schulter Kühlung
        3. Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente gegen die Schulterschmerzen
        4. Schulterarthroskopie zur Entfernung der entzündeten Synovia.

        Die wichtigste Maßnahme ist die Ruhigstellung und Entlastung der Schulter bei gleichzeitiger Kühlung. Schmerzlinderung mit Hilfe von entzündungshemmenden Medikamenten (Ibuprofen etc.) sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Eine Synovitis kann durch Schulterarthroskopie behandelt werden.

        Die entzündete Schleimhaut wird dabei entfernt und wächst wieder als gesunde Schleimhaut nach. Bei bakteriellen Infektionen kann der Erreger durch eine Entnahme von Gelenkflüssigkeit des Schultergelenks nachgewiesen werden. Hier kann eine Behandlung durch Antibiotika sinnvoll sein. Oft muss sogar eine Spülung der Schulter mit Antibiotika vorgenommen werden.

        Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) in der Schulter
        Schulterschmerzen bei Bursits
        1. Schulterschmerzen stechend
        2. Schmerzen beim Arm heben
        3. Schulterschmerzen nachts
        4. Schulter mit Steifheit und Bewegungseinschränkung
        5. Schulter manchmal mit Schwellung.

        Schleimbeutel sorgen für freie und reibungslose Beweglichkeit der Muskeln / Sehnen der Schulter gegeneinander. Muskeln und Sehnen der Schulter können sich dank der frei beweglichen Schleimbeutel mühelos gegeneinander verschieben. Meist sind die Schleimbeutel (Bursa) im Schultergelenk problemlos und funktionieren. Doch sie können sich auch schmerzhaft entzünden. Reizungen, ungewohnte Belastungen oder Druck können zu einer Entzündung des Schultergelenks führen.

        Meist tritt eine Bursitis des Schultergelenks auch als Begleiterkrankung zum subakromnialen Impingementsyndrom (Enge unter dem Schulterdach) auf. Bei einem Schulter-Impingement kann es zu einer schmerzhaften Entzündung kommen. Sind die Schleimbeutel entzündet führt das zu stechenden Schmerzen und Versteifung des Schultergelenks.

        Schleimbeutelentzündung der Schulter – was hilft oft?
        Bursitis Therapiemöglichkeiten
        1. Schulter kühlen mit kalten Kompressen
        2. Schulter ruhigstellen
        3. Ibuprofen gegen Schulterschmerz
        4. Schulter: Auflegen von warmen Wickeln, die mit basischen Lösungen getränkt sind
        5. Operative Entfernung des Schleimbeutels der Schulter.

        Die erste orthopädische Maßnahme gegen Schleimbeutelentzündung der Schulter ist Schonung und Ruhigstellung des Schultergelenks. Eine kühlende Kompresse kann abschwellend wirken und Entzündungsschmerzen reduzieren. Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) können Schmerzen und Entzündung lindern. Die arthroskopische Entfernung von vernarbten und entzündeten Schleimbeuteln kann die Schulterschmerzen therapieren.

        Frozen Shoulder (Adhäsive Kapsulitis)
        1. Schulterschmerzen bei frozen shoulder
        1. Schulterschmerzen treten plötzlich auf
        2. fast immer einseitig
        3. Schulterschmerzen sind stechend
        4. Schultersteifheit und Bewegungseinschränkung
        5. Schulterschmerzen nachts
        6. Schulter ist nach 4-6 Monaten nur noch versteift
        7. Schulter regeneriert (ab 8.-12. Monat) über Monate

        Frozen shoulder ist eine schmerzhafte, nichtbakterielle Entzündung der Gelenkkapsel an der Schulter. Hierbei schrumpft und verklebt die Gelenkkapsel des Schultergelenkes.

        1. Frozen shoulder kann spontan entstehen = primäre frozen shoulder. Dies führt zu einer schweren, meist schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Schulter. Die Ursache der primären frozen shoulder ist noch immer nicht genau verstanden.
        2. Frozen shoulder kann auch als Folge einer Erkrankung oder Verletzung entstehen. Hier spricht man von einer sekundären Frozen Shoulder

        Nach einer entzündlichen Akutphase bleibt die Schulter häufig über > 6 Monate unbeweglich. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen begünstigen eine frozen shoulder. Eine frozen shoulder löst sich meistens wieder spontan. Wenn in dieser Zeit mit Myoreflextherapie nach Dr. med. Mosetter behandelt werden kann, sind die Verläufe oft deutlich kürzer möglich. Der Krankheitsverlauf über manchmal bis zu 2 Jahren ist für die betroffenen Menschen sehr einschränkend, da die Überkopfbewegungen nicht möglich sind.

        Was hilft bei Frozen Shoulder?
        Frozen Shoulder Therapiemöglichkeiten
        1. Physiotherapie
        2. Myoreflextherapie nach Dr. med. Kurt Mosetter
        3. Entzündungshemmende Medikamente
        4. Schulter Basenwickel
        5. Schulterarthroskopie als OP

        Frozen shoulder kann fast immer konservativ behandelt werden. Mit Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter kann eine frozen shoulder funktionell oft erfolgreich behandelt werden. Sobald die Therapie der Entzündung erfolgreich war, kann mit Hilfe der Physiotherapie die Beweglichkeit des Schultergelenks trainiert werden.

        Als Eigenübung bei Frozen Shoulder hilfreich ist vor allem Arm pendeln lassen unter Zug. Medikamentöse ärztliche Therapie: Entzündungshemmer wie Ibuprofen und Diclofenac. In schweren Fällen kann versucht werden, mit Hilfe der Schulterarthroskopie die Verklebung operativ zu lösen.

        Rheumatische Ursachen von Schulterschmerzen
        Schulterschmerzen bei Rheuma
        1. Schulter hat heftige Nacht- und Ruheschmerzen
        2. Schulter hat tiefliegende Schmerzen
        3. Schulter hat Schwellungen, ist Druckschmerzhaftigkeit und warm.
        4. Schultersteifheit
        5. Schulterproblem beginnt häufig in den Fingern
        6. Allgemeine Erschöpfung und Müdigkeit
        7. Schulterschmerzen sind häufig beidseitig.

        Rheumatismus oder Polyarthritis ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl chronisch verlaufender, entzündlicher Gelenkerkrankungen. Rheuma kann von den Gelenken auch auf Weichteile, die Muskulatur und auch auf innere Organe übergreifen. Rheumatische Erkrankung wird stets durch Bluttests nachgewiesen.

        Entzündlich aktivierte Arthrose, wenn sie entzündlich aktiviert ist, kann zu rheumaähnlichen Schmerzen führen. Durch internistische Untersuchungen kann Rheuma als Ursache abgeklärt werden. Anders als eine Schulterarthrose beginnt Rheuma mit Veränderungen an den Fingergelenken und greift dann auf die Schulter über.

        Was hilft bei Rheumaschmerzen in der Schulter?
        Schultertherapie bei Rheumaschmerzen, ärztlich
        1. Nichtsteroide Antirheumatika
        2. Kortison
        3. Krankheitsmodifizierende Antirheumatika
        4. Physiotherapie, Ergotherapie verschreiben
        5. Schulter entlasten mit Myoreflextherapie oder Myohydrotherapie

        Rheuma wird ärztlich meist medikamentös mit antirheumatischen Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Zwischen akuten Rheumaschüben sind Bewegungsübungen, Bewegungsbäder in der Physiotherapie angebracht, um die geschwächte Muskulatur wieder zu kräftigen. Neben symptomatisch wirkenden Antirheumatika kennen Rheumatologen noch krankheitsmodifizierende Antirheumatika, die nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch das Rheuma beeinflussen (z.B. Methotrexat).

        Degenerative Erkrankung von Sehnen an der Schulter

        A)     Einengung (Impingement) als Auslöser von Sehnen-Degeneration
        Schulterimpingement = Abspreizen des Armes (vor allem der Winkel von 60°-90°) ist schmerzhaft.
        Schulterimpingement Schmerzen
        1. Schulterschmerzen stechend und bewegungsabhängig
        2. Schultergelenkschmerz in der Tiefe der Schulter
        3. Seitliches Armheben 60° bis 120° erschwert (painful arc)
        4. Schulter zeigt später Entzündungszeichen
        5. Schulter mit Spätfolge: Bursitis, dann auch Ruheschmerz.

        Impingement der Schulter ist die Einengung der Strukturen unter dem Schulterdach. Beim Abspreizen des Armes nach außen kommt es oft zum Kontakt zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterdach. Aber auch der Zug der Muskeln, die am Beckenkamm ansetzen und zur Schulter ziehen (m. latissimus dorsi), können die Schulter beim Heben hemmen und einen Schmerz verursachen.

        Dadurch kommt es immer zum Einklemmen von Muskeln und Sehnen. Vor allem die Supraspinatussehne der Rotatorenmanschette wird beeinträchtigt und müssen mehr Arbeit leisten. Die Supraspinatussehne degeneriert und kann irgendwann schon bei kleinen Belastungen reißen. Bei einem Riss der Supraspinatussehne wird die Enge unter dem Schulterdach noch vergrößert. Der Oberarm wird durch den Muskelzug ohne den Widerstand der Sehne weiter nach oben in Richtung des Schulterdach gezogen.

        Das Schulter Engpass-Syndrom ist eine häufige Ursache von Schulterschmerzen. Der Verlauf aller wichtigen Muskeln und Sehnen unterhalb des Schulterdachs führt bei Enge zu einer „Sollbruchstelle“ in der Schulter. Es kann zur Degeneration der Schultersehne kommen oder zu Entzündungen. Besonders bei Belastung führt das Impingementsyndrom zu Schulterschmerzen.

        Sportler wie Turner, Handballer, Volleyballer und Tennisspieler oder überkopf Arbeiter wie z.B. Maler oder Arbeiter in der Industrie, fordern die Beweglichkeit der Schulter besonders stark durch eine hohe Kraftentfaltung in extremer Streckung der Schulter. Oft führt das zu typischen Schulterschmerzen bei einem Impingement-Syndrom der Schulter. Schmerzen können auch von der Schulter aus in den Arm links oder rechts ziehen.

        Oft zeigt sich die Schmerzschulter bei Impingement auch am Ansatz des Oberarm bedeckenden Deltamuskels, seitlich der Schulter. Für Patienten mit Impingement-Syndrom ist es oft überraschend, dass diese Muskelbeschwerden ihre Ursache im Gelenk selbst haben.

        Eine neue Sicht kommt vom Arzt Walter Packi (Bad Krozingen – Klinik für Biomechanik) und Dr. med. Kurt Mosetter (ZIT Konstanz und Schweiz). Wenn man Euch auf einen Muskel unter der Schulter von innen auf dem Schulterblatt (subscapularis) drückt, kann man oft genau diesen tief liegenden Schulterschmerz in den Deltamuskel auslösen. Auch der m. latissimus dorsi und obliquus int. am Becken hemmen die Schulter beim Arm nach oben heben.

        Wenn man diesen Muskeln die zu hohe Ruhespannung lösen kann, wird der Schulterschmerz oft schon deutlich besser. Der Zug von den „mechanischen Entzündungsverursachern“ lässt nach und die Schulter kann sich beruhigen.

        Schulterimpingement, was tun?
        Schulterimpingement Therapie, ärztlich
        1. Schmerzmittel gegen Schulterschmerz
        2. Schulter Physiotherapie
        3. Myoreflextherapie
        4. Weitung des subakromealen Raumes, operativ.

        Wichtige Therapie des Schulterimpingements ist die konservative Therapie. Die Schulterschmerzen können ärztlicherseits mit Hilfe von nichtsteroidalen Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac) gelindert werden. Dazu gehört bei Hitzeentwicklung im Gelenk immer auch Entlastung.

        Die schmerzenden Bewegungen über Kopf sollten nicht mehr durchgeführt werden. Wenn es von den verkürzten Muskeln kam, wird diese Bewegung oft schnell wieder besser. Mithilfe von Physiotherapie kann das Schultergelenk wieder im Gelenk zentriert werden. Dafür muss die Muskulatur der Rotatorenmanschette langfristig gekräftigt werden und verkürzte schulterführende Muskeln gelöst werden.

        Eine Schulterarthroskopie kann Platz schaffen an der Schulter.  Dafür wird ein Teil des Schulterdachs mit einer Fräse abgetragen, um den Druck auf die Supraspinatussehne zu reduzieren. Allerdings sind Bewegungseinschränkungen durch Narben nicht auszuschließen.

        B)     Entzündung und Riss Supraspinatussehne (Teil der Rotatorenmanschette)

        Riss der Supraspinatussehne

        1. Schulterschmerzen beim Heben des linken oder rechten Armes
        2. Schulter und Nackenmuskeln entwickeln Verspannungen
        3. Schulterschmerzen tiefliegend
        4. Schulter mit Ruheschmerzen
        5. Schulterschmerzen nachts.

        Die Supraspinatussehne ist ein Teil der Rotatorenmanschette. Verlauf: zwischen Oberarm und Schulterdach. Durch den anatomischen Verlauf ist die Supraspinatussehne bei Schulterimpingement besonders gefährdet, an Verschleiß / Abnutzung zu erkranken.

        Ein Sturz oder ein Trauma ist häufig nur noch der letzte Auslöser für einen Riss der Supraspinatussehne. Dieser kann sich als chronischer Prozess schon über Jahre angedeutet haben. Ein Riss der Supraspinatussehne ist besonders schmerzhaft beim Abspreizen der Schulter / des Armes nach oben außen.

        Therapie des Risses der Supraspinatussehne
        1. Entzündungshemmende Medikamente gegen Schulterschmerz
        2. Schulter behandeln mit physikalischer Therapie
        3. Physiotherapie mit Krankengymnastik
        4. Schulternaht der Supraspinatussehne
        C)     Entzündung und Ruptur der Bizepssehne
        Schmerzen bei Bizepssehnen-Riss
        1. Schulter Muskelschwäche im Oberarm
        2. Schulterschmerz stechend, bei Sehnenabriss:
        3. Schulterprobleme beim Heben von leichten Gegenständen
        4. Schulterprobleme beim Einwärtsdrehen des Unterarmes
        5. Verschiebung des Muskelbauchs in Richtung Unterarm.

        Begleitend zur Erkrankung der Supraspinatussehne sind Entzündungen oder ein Riss der Bizepssehne Auslöser von Schulterschmerzen. Die Bizepssehne wird bei Schulterimpingement ebenfalls unter Druck gesetzt. Sie wird permanent gequetscht und kann sich schmerzhaft entzünden, wodurch es zu Wärmeentwicklung der Schulter kommt.

        Ist die Bizepssehne gereizt, spricht der Arzt von Bizepssehnentendinitis. Typischer Test der Bizepssehnenfunktion ist die Beugung des Armes im Ellenbogen gegen einen Widerstand, der der m. bizeps brachii diese Bewegung macht. Ärzte und Therapeuten können durch Druck auf den vorderen Bereich der Rotatorenmanschette einen typischen Schulterschmerz auslösen. Bei langdauerndem Verschleiß der Bizepssehne kann es auch zu einer Ruptur kommen.

        Nach einem Riss zeigt sich eine typische Verdickung, da nach einem Sehnenriss (m. biceps brachii) der Muskelbauch tief am Arm sitzt.

        Schulter mit Bizepssehnenriss, was tun?
        Therapie deines Risses der Bizepssehne, ärztlich
        1. Ruhigstellung mit Gipsverband.
        2. Operative Naht der Bizepssehne.

        Wiederherstellung der Sehnenfunktion ist nur durch ein operatives Annähen der Bizepssehne möglich. Wenn es Operationsrisiken gibt, die das Wiederannähen verhindern, wird nach Bizepssehnenriss der Oberarm für eine Woche ruhiggestellt.

        D)    Psyche, Überlastung, Nerveneinklemmung
        1. Schulter reagiert mit Muskelverspannungen
        2. Halswirbelsäule führt zu Schulterproblemen
        3. Schulter Muskelungleichgewicht

        Schmerzauslösende Mechanismen mit Verspannungen bei Stress oder Nerveneinklemmungen können heftige Schulterschmerzen verursachen. Dies wird immer besser verstanden. Die Hirnforschung liefert uns heute viele neue Erkenntnisse, um Schulterschmerzen zu verstehen. Dies führt allerdings auch zu Kritik am bisherigen Vorgehen, mit nicht immer zufriedenstellenden Therapien und deren Ergebnissen bei Schulterschmerz.

        Wenn Muskelverspannungen permanent werden sinkt die Stoffwechselaktivität drastisch ab. Die Gewebe werden nicht mehr gut mit Sauerstoff versorgt. Blutgefäße und Nerven an der Schulter stehen ständig unter Druck. Unterversorgte Muskulatur wird hart, weil die Energiebildung im Gewebe nicht mehr intakt ist. Man spricht hier von kontrakter Muskulatur, die es zu therapieren gilt.

        Schultermuskulatur – Verspannungen und Symptome:
        Schulterschmerzen bei Muskelverspannung um die
        1. Schulterschmerzen stechend oder dumpf
        2. Schulter- und Nackensteifheit
        3. Schulter mit bewegungsabhängigen Schmerzen
        4. Schulter mit verhärteter Muskulatur.

        Ursache von Muskelverspannungen der Schulter ist oft einseitige, monotone Arbeit in verkrampften Haltungen in Verbindung mit Bewegungsmangel. Dies ist oft eine Ursache der Schulterschmerzen.

        Die Verspannung reduziert dann den Stoffwechsel in der die Schulter umgebende Muskulatur, durch Klemmen von Blutgefäßen und Nerven. Die Muskulatur wird dadurch immer härter und kürzer. Das ist ein sich selbst verstärkender Teufelskreis, der aber an der Schulter auch zu einem Engelskreis regenerierbar ist.

        Schultermuskulatur verkrampft, was kannst Du tun?
        Schultermuskeln, Verspannungen und deren ärztliche Therapie
        1. Schmerzmittel gegen Schulterschmerzen
        2. Mittel gegen Muskelkrämpfe der Schultermuskeln
        3. Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter
        4. Ausreichend Bewegung der Schultermuskeln
        5. Schultermuskeln Therapie mit ZRT®-Matrix
        6. Für Schultermuskeln Physiotherapie, Massage, Dehnung.

        Oft können Ärzte verkürzte und verhärtete Muskeln und ihre Umgebung nur mit Physiotherapie, insbesondere mit Stoffwechseltherapie durchbrechen.

        Psychische Komponenten wie Konflikte oder Stress erhöhen weiterhin die Spannung der Schultermuskulatur und können zu chronischen Schulter- und Nackenschmerzen führen. Dann sind Psychologen und Coaches gefragt. Verspannungen im Schulter-Nackenbereich können aber auch die Folge eines Sehnenrisses sein. Die Verspannung entsteht, wenn andere Muskeln versuchen, die ausgefallene Funktion bei der Stabilisierung der Schulter zu übernehmen oder zu angespannt sind.

        Schultergelenk und muskuläre Dysbalancen

        Schultergelenke und ihre muskulären Ungleichgewichte können zu einer Vielzahl von oft unklaren, diffusen Beschwerden führen. Ursache ist oft eine einseitige, sitzende Lebensweise mit nach vorne hängenden Schultern ohne Ausgleichsübungen. Die Brustmuskeln und viele anderen verkürzen sich, das Schlüsselbein wird nach vorne gezogen.

        Dadurch vermindert sich der Raum unter dem Schulterdach, der für Bewegungen zur Verfügung stehen kann. Man bezeichnet diese Situation als Scapuladyskinesie = Schulterblattbewegungsstörung. Ein Muskel seitlich am Brustkorb liegend, (m. serratus anterior) dreht das Schulterblatt mit mehreren anderen Muskeln zusammen.

        Aus dieser im Alltag antrainierten und erworbenen Bewegungsstörung, resultieren oft unklare und diffuse Schulterschmerzen im Schultergelenk,teilweise auch scheinbar wandernde Schmerzen an verschiedene Schulterregionen wie Schulterblatt, Schultereckgelenk, Schlüsselbein oder Brustbein. Die Scapula-Dyskinesie kann mit Hilfe physiotherapeutischer Methoden (Trainingstherapie) sehr gut behandelt werden.

        Schulterschmerzen und mögliche konservative Behandlungen
        Schulter und konservative Therapie
        1. Schulter Physiotherapie
        2. Schulterbehandlung mit Myoreflextherapie
        3. Schulterbehandlung mit Myohydrotherapie
        4. Schulterbehandlung ZRT®-Matrix-Therapie
        5. Schulterbehandlung mittels Stoßwelle
        6. Entzündungshemmende Schmerztabletten gegen Schulterschmerzen
        7. Schulterbehandlung mit wIRA-Lampe = Wärmetherapie durch wassergefiltertes Infrarot
        8. Schulterbehandlung mit Säure-Basentherapie (Basensalze, Balneotherapie, Wärmewickel)

        Schulterschmerzen lassen sich sehr gut mit konservativen Behandlungsverfahren behandeln. Grundlage jeder Behandlungsentscheidung ist natürlich eine genaue Diagnose. Art und Stadium der Erkrankung müssen genau bestimmt werden. Erst dann kann ein individueller Behandlungsplan für konservative Therapien erstellt werden.

        Unabhängig von der Diagnose kann Schulterschmerz in der Regel mittels physikalischer Therapie gelindert werden. Die Verfahren Myoreflextherapie oder ZRT-Therapie haben sich bei Schulterbeschwerden sehr gut bewährt.

        Schulterschmerzen – einfache, orthopädische Übungen für zu Hause

        Quelle: https://gelenk-klinik.de/schulter/schulterschmerzen.html#zum-arzt, zuletzt besucht am 20.6.19 um 21.21 Uhr

        Die Funktion der Schulter ist von der gleichmäßigen Spannung der Muskeln anhängig: weder zu locker noch zu fest! Muskeln die das Gelenk als funktioneller Ring umgeben nennen wir Rotatorenmanschette. Übungen, die die Funktion der Rotatorenmanschette stärken und Spannungen lösen, wirken oft direkt gegen Eure Schulterschmerzen.

        Eine bessere Funktion der Schulter, sowie die Zentrierung des Schultergelenks durch eine abgestimmt arbeitende Rotatorenmaschette, beugt auch Schulterarthrose und Schulterimpingement vor. Diese Übungen sind auch geeignet Schulterschmerzen bei Schulterarthrose zu vermindern und den Verlauf der Arthrose zu verlangsamen.

        Schulterübung 1: Mittels „Seilzug“ die Beweglichkeit des Schultergelenks verbessern

        Durchführung: „Seilzug“ Schulter durch ein in der Tür eingeklemmtes Seil nach oben ziehen – so hoch wie möglich. Bis zu 10 X wiederholen. Sinn der Schulterübung: Mobilisieren, also beweglich machen der Schulter. Anregen des Stoffwechsels etwa bei Frozen Shoulder, Schulterimpingement, Rotatorenmanschettenriss.

        Schulterübung 2: Gegen Widerstand mit der Schulter nach unten ziehen

        Durchführung:“ Nach unten ziehen“ in der Tür eingeklemmtes Theraband, Training der Adduktoren des Schultergelenks. Vorsicht: Ausweichbewegung vermeiden, Schulter nicht nach oben ziehen. Sinn der Schulterübung: Führt zur Normalisierung der Position des Schulterkopfes bei Schulterimpingement.

        Schulterübung 3: Wischübung I zur Seite

        Durchführung: Mit angewinkeltem Arm langsam über eine Tischplatte wischen, Ausweichbewegung der Schulter vermeiden; leichter Einsatz des Körpergewichts.

        Sinn der Schulterübung: Dehnung der Schulter bei Schultersteife, Mobilisierung und Verbesserung des Schulterstoffwechsels.

        Schulterübung 4: Wischübung II nach vorne

        Durchführung: Gerade nach vorne wischen und dadurch Schulter mobilisieren. Bis zu 10 X Wiederholen. Sinn der Schulterübung: Mobilisierung bei Schultersteife (Frozen Shoulder) und Einengung der Schulterkapsel.

        Schulterübung 5: Mit dem Armpendel die Bildung von Gelenkschmiere fördern

        Durchführung: Arm locker herabhängen lassen und die Schulter ohne Gewicht oder mit leichtem Gewicht locker pendeln lassen. Auch eine Wasserflasche kann das Gewicht ersetzen. Sinn der Schulterübung: Entlastung der Schulter, Regeneration von Schulterknorpel bei Arthrose oder Ruptur der Rotatorenmanschette. Bei Schulterarthrose wird durch das Armpendel die Bildung von Gelenkschmiere gefördert.

        Schulterübung 6: Durch Brustmuskeldehnung die Zentrierung des Schultergelenks fördern.

        Durchführung: Schulter- bzw. Brustmuskeln durch Anlehnen im Türrahmen aufdehnen. Sinn der Schulterübung: Zentrierung der Schulter in der Mitte (hängt nicht mehr nach vorne), Aufrichtung des Rückens und der Schulter, Normalisierung der Position des Schultergelenks.

        Schulterübung 7: Durch Außenrotation das Schultergelenk zentrieren.

        Durchführung: Ellenbogen am Körper anlegen und waagerecht ausgestreckte Unterarme nach außen bewegen. Sinn der Schulterübung: Zentriert die Schulter, beugt Schulterimpingement vor, bekämpft akute Schulterschmerzen nach langem Sitzen, stärkt die Außenrotatoren und kräftigt die Rotatorenmanschette.

        Schulterübung 8: An der Wand abstützen

        Durchführung: „An der Wand abstützen“ und Schulterblätter nach hinten ziehen und wieder entspannen. Sinn der Schulterübung: Normalisiert die Position der Schulterblätter, hilft gegen Schulterschmerzen nach langem Sitzen oder Autofahrten.

        Schulterübung 9: Schulter und Nackenmuskel dehnen

        Durchführung: „An der Wand abstützen“ und Schulterblätter nach hinten ziehen und wieder entspannen. Sinn der Schulterübung: Hilft gegen Schulterschmerzen und Nackenschmerzen nach langem Sitzen, Entspannung der Schulternackenmuskulatur.

        Schulterübung 10: Schulter nach oben ziehen

        Durchführung: Schulter nach oben ziehen:“ Schulter mit leichtem Gewicht (Flasche, 1 kg hanteln) nach oben ziehen, dann nach hinten kreisend wieder fallen lassen. Sinn der Schulterübung: Zentrierung der Schultern, hilft gegen Schulter und Nackenschmerzen.

        Schulterschmerz Uebungen

        Schulterschmerzen - Operation zur Behandlung

        Therapie von Schulterbeschwerden kann nach genauer ärztlicher Diagnosestellung und erweiterter Krankengymnastik operativ erfolgen. Ob und wann eine operative Therapie von Schulterschmerzen notwendig ist, kann nur gesagt werden, wenn die genaue Diagnose und damit auch der Verlauf bekannt ist. Oft lohnt es sich eine 2. Meinung einzuholen.

        Eine Operation ist meist dann erforderlich, wenn ein struktureller Schaden des Schultergelenks vorliegt:

        1. Risse z.B. der Supraspinatussehne oder der Bizessehne
        2. Humerusfraktur (Oberarmfraktur)
        3. AC-Gelenksfraktur
        4. Schultergelenkfläche hat Verschleiß.

        Es gibt auch entzündliche oder degenerative Veränderungen des Schultergelenks, die eine Operation notwendig machen können:

        1. Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
        2. Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovialitis)
        3. Frozen Shoulder (Adhäsive Capsulitis)
        4. Bakterielle Infektion des Schultergelenks

        Schulterarthroskopie oder Schultergelenk offen operieren?

        Schulterarthroskopie ist der Standardzugang bei der Schulteroperation. Mit Hilfe endoskopischer Sicht durch einen schmalen, lichtleitenden Schlauch und kleinsten minimalinvasiv einsetzbaren Instrumenten kann das Gewebe im und um das Schultergelenk operiert werden.

        Grundsätzlich stehen bei Erkrankungen der Schulter

        1. Offene Operation – hierbei wird über einen langen Hautschnitt das Operationsgebiet freigelegt und kann vollständig direkt eingesehen werden
        2. minimalinvasive (arthroskopische)

        Operationsverfahren zur Verfügung.

        Arthroskopische Operation von Schulterschmerzen

        Bei der arthroskopischen Schulteroperation müssen lediglich 0,5 – 1 cm lange Hautschnitte gesetzt werden, durch die schmale Schläuche in das Gelenk eingeführt werden. Durch diese Schläuche können ohne weiteren Schnitt Sichtgeräte und operative Instrumente in das Schultergelenk eingebracht und dort zu allen anatomischen Strukturen navigiert werden.

        Arthroskopische Schulteroperationen sind nach der Operation wesentlich schmerzfreier. Es werden bei diesen minimalinvasiven Eingriffen lediglich kleine Schnitte unter 1 cm gesetzt, durch die Instrumente in schmalen Schläuchen unter Kamerasicht eingeführt werden.

        Die überwiegende Zahl der Schulteroperationen wird heute arthroskopisch durchgeführt. Mit hinreichender klinischer Erfahrung können auch komplexe Sehnennaht Operationen, Schleimbeutelentfernung, Schleimhautentfernungen oder die Entfernung von Kalkdepots unter arthroskopischer Sicht durchgeführt werden.

        Der besondere Vorteil der arthroskopischen Operation erklärt sich dadurch, dass keine großflächigen Durchtrennungen von Haut, Weichteilen und anderen Geweben notwendig sind, um in das Operationsgebiet zu gelangen. Das Operationsgebiet wird durch eine kleine Kamera direkt besichtigt, die am Ende eines Stabes oder eines Schlauches befestigt ist.

        Daher entstehen auch – im Vergleich zu offenen Operationen – viele geringere Traumata und Narben, die später ihrerseits zu Schulterschmerzen führen können. Auch die postoperative Komplikationswahrscheinlichkeit ist durch die geringere Narbengröße und den schnelleren Heilungsprozess stark vermindert. Schon am Tag nach der arthroskopischen Operation beginnt in der Regel schon wieder das Bewegungstraining der Schulter, da die Operationen keine großen Verletzungen setzen.

        Knorpeltherapie und Knorpeltransplantation

        Einer der häufigsten Gründe für Schulterschmerzen ist Gelenkverschleiß im Schultergelenk: Wenn die Knorpelfläche des Schultergelenks beschädigt ist, ist das Risiko für schmerzhafte Schulterarthrose deutlich erhöht. Die Knorpeltherapie versucht also, das für die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen der Schulter unverzichtbare Knorpelgewebe zu regenerieren. Für die Regeneration der Knorpelschichten der Gelenkflächen gibt es einige arthroskopisch durchführbare Operationsmethoden:

        1. Schulter mit kleinsten Bruchlinien:
          Mit dem Tasthaken wird eine Knochenlamelle in der Gelenkfläche absichtlich verletzt. Das, in das Gelenk einströmende Blut, regt die Bildung von bindegewebigem Ersatzknorpel an.
        2. Autologe Matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC):
          Bei größeren Defekten kann die Mrikrofrakturierung mit einer Membran kombiniert werden, in die Knorpelzellen einwandern können, die dann wieder hyalines (wasserbindendes, elastisches) Bindegewebe bilden.
        3. Autologe Chrondrozyten Transplantation:
          Bei der autologen Knorpeltransplantation wird dem Patienten eine kleine Menge körpereigener Gelenkknorpel entnommen. Aus diesem Knorpel werden die lebenden Knorpelzellen entnommen und in einem Speziallabor im Brutschrank vermehrt. Diese Knorpelzellen können nach 6-8 Wochen wieder in den Bereich des Knorpeldefektes eingebracht werden. Dort bilden die Chrondrozyten das hyaline Bindegewebe und regenerieren den natürlichen Gelenkknorpel.

        Die neugebildeten Ersatzknorpel oder Knorpelgewebe verbessern die Beweglichkeit des Schultergelenks und beugen der Entwicklung der schmerzhaften Schulterarthrose vor.

        Schulter-Endoprothese nach einer Zerstörung der Gelenkflächen

        Wenn die Gelenkfläche des Schultergelenks zerstört ist, kann die Schulterprothese die Beweglichkeit wiederherstellen.

        Nach einem schweren Bruch (Fraktur) des Schultergelenks oder nach einer Schulterarthrose ist die schmerzfreie Beweglichkeit der Schulter manchmal vollständig zerstört. In diesen Fällen kann eine Prothese der Schulter die Beweglichkeit oft wieder herstellen.

        Quelle: https://gelenk-klinik.de/schulter/schulterschmerzen.html#zum-arzt, zuletzt besucht am 20.6.19 um 21.21 Uhr

        Interesanter Link zu Schulteroperation:

        https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/86966/Diskussion-um-Lancetstudie-zu-Schulteroperationen-entbrannt

        Schulterschmerzen - psychische Belastungen als Ursache

        Schulterschmerzen – psychische Belastungen als Ursache

        Psychosoziale Risikofaktoren können sein:

        1. Überforderungen
        2. Kränkungen
        3. unzureichende Arbeitszufriedenheit
        4. zwanghafte Helfer-Einstellung
        5. masochistischer Altruismus
        6. Selbst-Idealisierung.

        Schmerzzustände ohne organischen Hintergrund können als Konversion einer Depression auftreten.

        Schulterschmerzen, was macht Schulmedizin in diesem Fall?

        Vorbeugend gilt ein „rückengerechtes“ Verhalten im Alltag (ADL) als wesentlich, z.B. beim Heben von Lasten. Geeignete Muskelübungen und Ausgleichssport können bei Schulterschmerzen unterstützend wirken.

        Die Behandlung von Schulterschmerzen schulmedizinisch, richtet sich nach der Ursache der Schulterbeschwerden. Bei der überwiegenden Anzahl von Schulterschmerzepisoden handelt es sich um ein vorübergehendes Ereignis, das nur einer symptomatischen Therapie an der Schulter bedarf. Bei einem gutartigen Verlauf von Schulterschmerzen kann durch rasche, zielgerichtete Therapie der Schulter, die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses bei Schulterschmerzen vermieden werden.

        Die Leitlinien der orthopädischen Fachgesellschaft und der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft betonen, dass bei Schulterschmerzen nur Maßnahmen langfristig nützlich sind, die die aktive Mitarbeit des Schulter-Patienten einbeziehen. Monate- oder jahrelang fortgesetzte Interventionen mit passivierenden Therapien an der Schulter sollen vermieden werden, weil sie die Chronifizierung des Schulterschmerzes fördern.

        Schulterschmerzen und Akupunktur

        Die Wirksamkeit der Akupunktur zur Behandlung des Schulterschmerzes wird in der Literatur nicht einheitlich gesehen. So zeigte die große deutsche GERAC-Studie zur Akupunktur bei chronischem Kreuzschmerz, dass der Therapieerfolg einer 6-wöchigen Akupunktur etwa 1,7mal so hoch ist wie eine sechsmonatige, leitlinienorientierte Standardtherapie mit Medikamenten und Physiotherapie gegen Rücken-, nicht aber gegen Schulterschmerzen.

        Dabei zeigte sich jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen chinesischen Akupunkturpunkten und falschen, nicht-chinesischen Akupunkturpunkten. Trotzdem setzten wir während der Behandlungen der Schultermuskeln auch Akupunkturnadeln in die Muskeln der Schulter und des Armes.

        Auch Entspannungstechniken wie z. B. Jacobson oder Yoga werden bei Schulterschmerzen eingesetzt. Rückenschule oder Alexandertechnik sollen bei Schulterschmerzen durch Erlernen von körpergerechter Bewegung und deren Anwendung im Alltag wirken.

        Wenn konservative Behandlungsoptionen bei chronischen Schulterschmerzen, neuropathischen Schulter- oder Armschmerzen auf Dauer keinen Erfolg gebracht haben, kann die Neuromodulation gegen Schulterschmerzen zum Einsatz kommen.

        Bei Schulterschmerzen werden in der Myoreflextherapie und Myohydrotherapie Druckpunkte und Akupunkturpunkte kombiniert. Auch Placebos können manchmal bei Schulterschmerzen wirksam sein.

        Schulterschmerzen, Schultermuskeln und wie geht Physiotherapie damit um?

        In der Physiotherapie stehen beim Schulterschmerz das Kräftigen der Schultermuskeln sowie des Schultergelenks im Vordergrund. Ich habe immer wieder Menschen in der Praxis, bei denen die Übungen und Massagen gegen Schulterschmerzen nicht zum gewünschten Erfolg, der Schmerzfreiheit der Schulter, geführt haben. Diese Übungen wurden in den letzten 30 Jahren immer funktioneller gestaltet.

        Trotz aller Bemühungen sind die Zahlen der Operationen bei Schulterschmerzen in erschreckende Höhen angestiegen. Auch gibt es flächendeckend in Deutschland immer mehr Schulterschmerzpatienten. Inzwischen trainieren Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die in der Myoreflextherapie ausgebildet sind, weitere Schulterübungen gegen Schulterschmerzen. Teilweise könnt Ihr diese auf meiner Website neue Schulterübungen unter „Seminare“ finden.

        https://muskel-gesundheit.de/seminare/kraft-in-dehnung-kid/

        Spezialtag Schmerzbehandlung