knieschmerz aus funktioneller sicht

Knieschmerz aus funktioneller Sicht – Folge #023

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Knieschmerzen – am Knie betrachtet und weit davon entfernt

Knieschmerzen rechts oder links – Definition für Knieschmerz

Knieschmerzen oder Schmerzen am Kniegelenk, so werden mehr oder minder starke Schmerzen im Bereich der Knie oder des Kniegelenks bezeichnet, völlig unabhängig von deren Ursache. Fachsprachlich werden Schmerzen im Bereich der Knie oft als entweder unspezifisch Knieschmerzen oder im engeren Sinne Schmerzen im Bereich der Knie bezeichnet.

Dauer der Knieschmerzen:

  1. Knieschmerzen gelten als akut, wenn der Knieschmerz weniger als 6 Wochen dauert
  2. Knieschmerzen gelten als subakut, wenn der Knieschmerz zwischen 6 – 12 Wochen anhält
  3. Knieschmerzen gelten als chronisch, wenn der Knieschmerz mehr als 12 Wochen dauert

Knieschmerzen, weitere Definitionen nach deren Dauer

  1. Knieschmerzen gelten als akut, wenn sie zum 1. Mal, nach mindestens 6 Monaten ohne Knieschmerzen, innerhalb eines Tages auftreten. Die Knieschmerzen halten nicht länger als 3 Monate an.
  2. Knieschmerzen sind zeitweilig und halten für höchstens 3 Monate an. Sie kehren innerhalb eines Jahres nicht wieder zurück.
  3. Knieschmerzen wiederkehrend sind mit mehr als einer Episode, an < 50% der Tage des Jahres vorhanden
  4. Knieschmerzen chronisch sind mit meist mehr als einer Episode, an > 50% der Tage des Jahres vorhanden.

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DehnKraft2go® Übungen für das Knie

Wir haben für Sie die DehnKraft2go® Übungen für das Knie in einer Liste zusammengefasst, die Sie zuhause oder unterwegs machen können.

  • Übungen fürs Knie
  • Dehnung und Krafttraining gleichzeitig
  • Neue Blickwinkel für Ihr Leben und Bewegen

    Knieschmerzen, Ursachen oder wie entsteht der Knieschmerz?

    Knieschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben: Häufig sind:

    1. Knie mit Muskelverspannungen des Oberschenkels, Unterschenkel oder vom Fuß. Diese entsprechen der Akupunkturbahnen.
    2. Knieerkrankungen der Knochen und Gelenke (z.B. Knochenzysten)
    3. Kniestoffwechselprobleme oder Entzündungsprozesse
    4. Knie mit Haltungsschäden z.B. X- oder O-Beine
    5. Knieverletzungen des Muskel- und Bandapparates – vorderes oder hinteres Kreuzband
    6. Knieschmerzen, dafür sind selten Tumore und Knochenerkrankungen die Ursache,dafür aber gefährlicher als andere und dürfen nicht übersehen werden.

    Akute und chronische Knieschmerzen haben bei uns in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Viele Erkrankungen der Knie können im Frühstadium des Knieschmerzes effektiv und wirksam behandelt werden. Physiotherapie und physikalische Therapien sind bei Knieschmerzen meistens ausreichend.

    Besonders gut hat sich in meiner Laufbahn die Myoreflextherapie bewährt. Verpassen wir den richtigen Behandlungszeitraum, können auch bleibende Einschränkungen auftreten, die eine Operation bei Knieschmerzen notwendig machen.

    Knieschmerzen können akut / chronisch, links / rechts auftreten:

    1. Schmerzen, die direkt nach einem Sturz oder Aufprall Überlastung auftreten, bezeichnen wir als akute Knieschmerzen. Akute Knieschmerzen treten also nach einem Unfall plötzlich und unvermittelt auf. Zu den akuten Knieschmerzen gehören Zerrungen, Prellungen oder Überdehnungen von Kniesehnen oder Kniebändern. Eine Ursache für akute Knieschmerzen: Auskugeln der Kniescheibe, Sehnenrisse oder Knochenbrüche (Frakturen) am Knie.
    2. Knieschmerzen chronisch ziehen sich häufig über Monate hin und treten allmählich auf. Chronische Knieschmerzen können nicht mit einem bestimmten, akuten Unfallereignis in Verbindung gebracht werden. Chronische Knieschmerzen beruhen auf degenerativen Veränderungen bzw. Verschleiß oder entzündlichen Veränderungen an den Knien. Kniearthrose ist ein typischer, chronischer Verlauf. Dabei sind nicht nur die Gelenkflächen im Knie betroffen. Entzündliche Degeneration der Patellasehne oder eine Kapselentzündung des Kniegelenks können am Knie chronische Schmerzen verursachen.

    Knieschmerz-Therapieren

    Um Knieschmerzen zu therapieren, ist es wichtig, den Verlauf der letzten Zeit zu klären. Bei den akuten Knieschmerzen stehen oft strukturelle Schäden im Vordergrund. Diese werden oft mit Schonung und Ruhigstellung des Knies orthopädisch behandelt. Bei Rissen oder Brüchen im Knie muss häufig eine operative Versorgung der Sehnen-, Band- und / oder Knochenteile erfolgen.

    Chronische Knieschmerzen bzw. degenerative Knieentzündungen: hierbei muss das schmerzhafte Entzündungsgeschehen am Knie eingeschränkt / bekämpft werden. Dies ist wichtig, um eine Versteifung des Knies zu verhindern. Orthopäden therapieren eher konservativ: medikamentös, Injektionen und mit Hilfe von Physiotherapie

    Akuter Knieschmerz oder chronischer Knieschmerz ist nicht immer eindeutig zu trennen. Bei degenerativ vorgeschädigten Sehnen im Kniegelenk (lange Bizeps- oder Supraspinatussehne) kann schon ein relativ kleines Trauma zu einem Sehnenanriss oder Sehnenabriss führen. Bei einer nicht vorgeschädigten Sehne würde ein Schlag auf die Knie häufig keine Folgen haben. Auch bei Strukturschäden auf Grund einer degenerativen Vorschädigung stellen Ärzte die Therapie der Knieschmerzen mittels Physiotherapie in den Vordergrund. Sie werden also nicht wie akute, sondern eher wie chronische Knieschmerzen behandelt.

    Da wir heute eine längere Lebenserwartung haben führt dies zu einer höheren Rate von Knieerkrankungen im höheren Lebensalter. Bestimmte Sportarten (auch noch im höheren/hohen Lebensalter) verursacht immer häufiger Knieschmerzen oder Knieverletzungen, die oft Operationen nach sich ziehen.

    Unzureichende Vorbereitung des Körpers und auch des Bewegungsapparates (die Knie) vorm Sport oder den anstehenden Aktivitäten sind auch häufig Auslöser der Knieschmerzen, wie die einseitigen und allgemein geringer werdenden Bewegungsanforderungen unserer heutigen modernen Lebensweise. Es gibt insgesamt sehr viele mögliche Ursachen von akuten und chronischen Knieschmerzen.

    Knieschmerzen, welche Symptome können auftraten?

      1. Knieschmerz stechend links
      2. Knieschmerz stechend rechts
      3. Knieschmerz stechend links mit plötzlichem Einknicken
      4. Knieschmerz stechend rechts mit plötzlichem Einknicken
      5. Knieschmerz brennend links
      6. Knieschmerz brennend rechts
      7. Knieschmerz innen
      8. Knieschmerz außen
      9. Knieschmerz hinten
      10. Knieschmerz hinten mit Druckgefühl (Bakerzyste)
      11. Knieschmerz vorne
      12. Knieschmerz über dem Knie
      13. Knieschmerz unterhalb des Knies
      14. Knieschmerz nachts beim Umdrehen
      15. Knieschmerz ziehend links
      16. Knieschmerz ziehend rechts
      17. Knieschmerz einseitig
      18. Knieschmerz beidseitig
      19. Knieschmerz mittig am Oberschenkel
      20. Knieschmerz mit Ausstrahlung in den linken Unterschenkel
      21. Knieschmerz mit Ausstrahlung in den rechten Unterschenkel
      22. Knieschmerz mit Ausstrahlung von der Hüfte bis in den Unterschenkel oder den Fuß links
      23. Knieschmerz mit Ausstrahlung von der Hüfte bis in den Unterschenkel oder den Fuß rechts
      24. Knieschmerz pochend und heiß (Entzündung)

    Knieschmerzen vorne / hinten, die nicht aus dem Knie selbst kommen

    1. Schmerz entsteht im Gehirn! Er ist in 1. Linie ein Schutzsignal vor Zerstörung des Kniegelenks. Z.B. kann man nach einem Unfall vor Schmerz das Kniegelenk nicht bewegen. So schützt Euch Euer Gehirn vor einer weiteren Schädigung des Gelenks.
    2. Knieschmerzen: eine Untersuchung der Lendenwirbelsäule ist nicht unbedingt erforderlich. Radikulopathie, Bandscheibenvorfall oder spinale Stenose können aber Knieschmerzen verursachen. Außerdem wird das Knie nerval aus der LWS versorgt.
    3. Oft entstehen Knieschmerzen nicht aus einer Erkrankung des Kniegelenks. Meistens sind es Bereiche in der Nähe der Knie, wie die Kniebänder bzw. Kniesehnen oder die verkürzten Muskeln (bewegen des Kniegelenks) die Schmerzen auslösen können.
    4. Häufig sind Schmerzen in den Knien eigentlich Schmerzen des Oberschenkels – also in die Knie ausstrahlende Oberschenkelschmerzen. Ausstrahlende Schmerzen im Knie können Schmerzen aufgrund von Nerveneinklemmungen (Radikulopathie aufgrund einer spinalen Enge) oder eines Bandscheibenvorfalles in der LWS sein. Wenn Ihr Euch seitlich / außen am Oberschenkel auf einen Punkt drückt, könnt Ihr oft einen ziehenden Schmerz unter die Kniescheibe auslösen.

    Knieschmerzen und meine Lehrmeister

    Bei Knieschmerzen sahen meine ersten Lehrmeister, der Arzt Walter Packi und Dr. med. Kurt Mosetter (sowie heute Dr. Dr. Damir del Monte) die funktionelle Anatomie im Vordergrund. Danach verändert sich oft die Form und Stellung der Knie.

    Die Form folgt immer der Funktion, auch bei unseren Kunden mit Knieschmerz!  Wenn bei Knieschmerzen der Muskel innen auf dem Knieblatt (subscapularis) zu kurz und angespannt ist, dann ist das oft die Ursache für den Knieschmerz. Folglich geht es in unserer Praxis primär bei Knieschmerzen darum, diesem Muskel die oft viel zu hohe Ruhespannung zu lösen. Dazu kommen immer die Muskeln des Kiefers und die Kaumuskeln, da dort der Stress vorbewusst (schneller als Euer Bewusstsein!) zu Muskelanspannung führt.

    Danach spannen am Bein und im Knie die Beugemuskeln an, für eine eigentlich anstehende Flucht- oder Kampfreaktionen. Dies bedeutet ein verändertes Muskeltraining der Kniemuskulatur mit Kraft in die Länge. Wenn weder Kampf noch Flucht möglich sind, bleibt noch der Todstellreflex. Genau dies erlebe ich in der Praxis bei einem aktuellen Fall eines Patienten mit X-Beinen (valgus) am Knie.

    Es ist uns in der Praxis wichtig, auch bei Knieschmerz nach der Lebensgeschichte zu Fragen. Dies wurde auch in einer wissenschaftlichen Abhandlung in der Ausgabe 7/2019 (S. 60 ff ) von „Gehirn und Geist“ beschrieben.

    Knieschmerz, welches Behandlungskonzept in unserer Praxis?

    Das Knieschmerzen Behandlungskonzept setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen.

    1. Die Behandlung mit Druckpunkten an der Muskulatur. Diese können auch mit Kochsalz angespritzt oder mit Akupunktur Nadeln gestochen werden, um die Knie zu entlasten. Die Punkte und deren Kombinationen für die Kniebehandlung, ergeben sich aus den Meridianbahnen der chinesischen Medizin und den Muskelketten aus der funktionellen Anatomie. Die Lebensgeschichte des Menschen bestimmt, welche Bahnen bei akuten oder chronischen Knieschmerzen nach und nach behandelt werden.
    2. Nach den Behandlungen,auch an den Knien, leiten wir Patientinnen und Patienten an, Übungen für die Knielockerung zu machen. Diese Knieübungen folgen den Prinzipien: volle Dehnung des Muskels mit gleichzeitiger Kraftentwicklung des gleichen Muskels in die Gegenrichtung, ohne Bewegung der Knie = Kraft in Dehnung oder Dehnkraft
    3. Die Ernährung unserer Patientinnen und Patienten ist bedeutend, um über den Stoffwechsel regulatorisch auf die Muskelspannung ums Knie einwirken zu können. So sollen sie nach neuen (Glycoplan) und alten Erkenntnissen (aus der TCM) möglichst wenig Kohlenhydrate essen.
    4. Es hilft oft mit einem Coaching oder gezielter Psychotherapie / Traumatherapie nach der Ursache von seelischen Verletzungen der Knieschmerzen zu suchen. Und dann auch nach möglichen Veränderungsmöglichkeiten der wiederkehrenden Anspannungen zu suchen (Gehirn und Geist, 07/2019, S. 60 ff).

    Knieschmerzen, schnelle Hilfe für Dich

    Knieschmerzen sind unangenehm und manchmal unerträglich. Da braucht man Möglichkeiten zur schnellen Hilfe bei Knieschmerzen, bis sich Fachleute um Eure Knieschmerzen kümmern können.

    1. Knieschmerzen – Wärme auf die angespannten Oberschenkel Muskeln
    2. Homöopathische Globuli bei Knieschmerzen können helfen, wenn jemand mit Erfahrung Euer Mittel findet
    3. Knieschmerzen – Drückt Euch vorne an den Knochen am Becken außen (oberer und unterer Darmbeinstachel). Das tut etwas weh, senkt aber dann die Spannung auf Oberschenkelmuskeln, wenn Ihr lange genug auf der Stelle bleibt, bis der Muskel zum Knie entspannt.
    4. Knieschmerzen, man kann viel warmes Wasser trinken, damit genügend Flüssigkeit in den Körper kommt.

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    DehnKraft2go® Übungen für das Knie

    Wir haben für Sie die DehnKraft2go® Übungen für das Knie in einer Liste zusammengefasst, die Sie zuhause oder unterwegs machen können.

    • Übungen fürs Knie
    • Dehnung und Krafttraining gleichzeitig
    • Neue Blickwinkel für Ihr Leben und Bewegen

      Knieschmerzen, welche Übungen aus funktioneller Sicht?

      1. Am Kiefer beginnen die Übungen. Dort verursacht unser Stress vor-bewusst Muskelspannungen für Kampf und Flucht. Z.B. Mund weit öffnen und einen Weinkorken o.ä. zwischen die Frontzähne klemmen. Dann für 3-4 Atemzüge leicht aufbeißen, um die Stressmuskeln in die Länge zu trainieren, damit die Muskelspannung in Ruhe absinkt.
      2. Die Übungen leiten sich aus den Bahnen der Muskelketten und der Akupunktur ab. Klingt erst mal ungewöhnlich bei Knieschmerz, hat sich aber auf Akupunkturbildern schon seit tausenden von Jahren abgebildet (Magenmeridian über die Kniescheibe).
      3. Die Muskeln werden dann in der Länge auf Kraft trainiert. Das heißt zum Beispiel für den vorderen Oberschenkelmuskel, der von der Hüfte zum Knie zieht, im Stehen den Fuß nach hinten zu nehmen. Dann gegen einen Widerstand hinter Euch nach unten drücken ohne Bewegung. Siehe Bilder!
      4. Hintere Oberschenkelmuskeln: Fuß auf eine Treppe oder anderes legen. Je nach Dehnbarkeit die Höhe wählen. Das Knie durchstrecken. Dann den Fuß und das Bein mit gestrecktem Knie nach unten drücken.
      5. Innere Oberschenkelmuskeln: Fuß Innenkante auf eine Treppenstufe legen, Eurer Dehnbarkeit angepasst! Dann das Knie und den Fuß nach unten zum Boden drücken.
      6. Äußere Oberschenkelmuskeln: Auf dem Rücken liegend das Knie gestreckt, den Fuß unter ein Sofa oder Heizkörper o.Ä. legen. Dann das Knie und den Fuß leicht nach oben drücken. Wenn das Sofa angehoben wird, habt Ihr auf jeden genug Kraft!! Alle Videos dazu findet Ihr auf der Website oder bei YouTube unter Markus Rachl.
      7. Es geht nicht darum dicke oder feste Muskeln um die Knie herum aufzubauen, um es stabil zu machen. Wenn die Muskeln zu fest werden, wird das Knie auch wieder instabil und die Strukturen im Knie stehen unter Dauerdruck. Die Kniemuskeln müssen sehr flexibel und stark genug für die Belastungen sein. Also maximale Beweglichkeit mit guter / ausreichender Kraft für die Kniemuskeln und individueller Belastungen. Z.B. sind Kniemuskeln zur Kniescheibe durch Treppensteigen für den Alltag stark genug. Dies entspricht abgeschwächten einbeinigen Kniebeugen.
      8. Die Knieübungen sollen mehrmals am Tag, dafür aber nur kurz, ausgeführt werden. Für langfristig schmerzfreie Knie ist gar nicht so viel Aufwand nötig.
      9. Eure Knieübungen am besten überall und immer wieder mal kurz einbauen. Egal welchen Beruf Ihr ausübt oder welchen Sport / Hobby Ihr gerade treibt.
      Dehung + Kraft KiD Anfänger auf dem Boot im Urlaub gegen Schmerzen am Knie und Hüfte
      Dehung + Kraft KiD Fortgeschrittene auf dem Boot im Urlaub gegen Schmerzen am Knie und Hüfte
      Dehung + Kraft KiD Könner auf dem Boot im Urlaub gegen Schmerzen am Knie und Hüfte
      Dehung + Kraft KiD Meister auf dem Boot im Urlaub gegen Schmerzen am Knie und Hüfte
      Dehung + Kraft KiD Anfänger auf dem Boot im Urlaub gegen Schmerzen am Knie und Hüfte

      Kniespezialist in Köln

      Kniespezialisten werden in Köln oft aufgesucht. In Köln und Haslach i.K. behandeln wir in der Praxis schon seit 25 Jahren Patientinnen und Patienten mit Knieschmerzen. Im Schwarzwald schon viele Jahre mehr. Oft auch, nachdem schon eine Operation im Knie stattgefunden hat.

      Knieschmerzen, langfristigen Prognose

      Knieschmerzen, hier ist Eure Prognose günstig, wenn Ihr keinen akuten Unfall habt.  Form folgt Funktion! Es gibt keine Wunder bei der Kniebehandlung, sondern nur das Ergebnis von harter und konsequenter Arbeit für Eure Knie. Bewegung ernährt und regeneriert die Knorpel und das Kniegelenk.

      Wenn Knochen auf Knochen reibt sieht es anders aus (Kniearthrose IV). Es braucht oft erst mal eine Änderung der Sichtweise bei Knieschmerzen, damit man überhaupt akzeptieren kann, dass Knieschmerzen langfristig verschwinden können. Also nicht nur direkt an der schmerzenden Stelle am Knie eingreifen.

      Kniegelenk + Knieschmerzen beim Laufen

      Das Kniegelenk ist das größte Gelenk der Säugetiere. Oberschenkelknochen, Schienbein und Kniescheibe bilden das Gelenk knöchern. Über Reibung der Knochen kann es zu Knieschmerzen beim Laufen kommen. Wenn es zu Knieschmerzen beim Laufen kommt, fängt man mit einem Schongang an. Diese Ausweichbewegung führt dann oft zu Schmerzen an der Hüfte beim Laufen.

      Viele Patienten fahren dann auf Anraten von Fachleuten lieber Fahrrad, da man dort weniger Knieschmerzen hat, als beim Laufen. Das Kniegelenk wird weniger belastet als beim Laufen. Langfristig führt diese allerdings wieder zum Verkürzen der Muskeln, die das Kniegelenk bewegen.

      Dies führt dann wiederum zu mehr Knieschmerzen beim Laufen. Also müsst ihr gerade dann Ausgleichsübungen gegen verkürzende Muskeln machen, damit Ihr beim Laufen nicht so viel Knieschmerzen entwickelt. Mehr zu dem Thema Knieschmerzen beim Laufen durch Radfahren berichte ich Euch in einer späteren Episode.

      Kniegelenk und der Meniskus

      Die 2 Menisken, die in jedem Kniegelenk physiologisch vorhanden sind, werden oft verletzt. Der Meniskus bedeckt die Gelenkhöhle nur unvollständig. Bei Säugetieren gibt es im Kniegelenk zwei große Menisken sowie in anderen Gelenken (z.B. Kiefergelenk) auch nur einen. Die Menisken haben unterschiedliche Aufgaben im Kniegelenk.

      1. Meniskus hat als Aufgabe das Verteilen der Gelenkflüssigkeit
      2. Manchmal werden die Menisken als Puffer bezeichnet. Ich hatte Ärzte als Lehrer, die sagten, dass der Meniskus kein Puffer ist. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Nach gängiger Lehrmeinung ist der Meniskus ein Puffer, allerdings ändert sich die Lehrmeinung auch ständig.
      3. Ohne Menisken kann man das Kniegelenk auch noch bewegen
      4. Mit Riss im Meniskus kann man noch laufen

      Nach Sportverletzungen oder bei Knieschmerzen nachts (beim Umdrehen) ist oft der Meniskus eingerissen oder hat einen Längsriss (Korbhenkelriss). Dann ist oft die Frage: „Operation, ja oder nein?“

      Meniskusriss und Operation

      Sportverletzungen führen oft zu einem Meniskusriss (Korbhenkelriss). Beim Umdrehen im Schlaf wachen diese Menschen oft am Knieschmerz auf. Vor Jahren hat man noch diese Knie regelmäßig operiert. Heute sind Ärzte und Patienten viel zurückhaltender mit Knieoperationen geworden, da die Ergebnisse und vor allem die langfristen Ergebnisse, nicht zufriedenstellend waren.

      Helsinki – Die arthroskopische partielle Meniskektomie hat in einer randomi­sierten klinischen Studie im New England Journal of Medicine (2013; 369: 2515-2524) die Beschwerden der Patienten nach einem Jahr nicht besser gelindert als eine Schein­operation. Die Studie fügt sich in eine Serie von Negativstudien zur arthroskopischen Meniskus-Chirurgie ein. Quelle, zuletzt besucht am 7.7.19, 8.55 Uhr: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/57061/Meniskusschaden-Arthroskopische-Operation-in-Studie-oft-ohne-Vorteil

      Da wir in unseren Praxen in Köln und Haslach auch auf Patienten mit Knieschmerzen spezialisiert sind, können wir unseren Patienten oft helfen, wenn eine Operation am Knie vermieden werden soll. Durch das Senken der Spannung der Muskeln, die das Kniegelenk bewegen, können wir die Schmerzen oft zum Abklingen bringen. Die Beweglichkeit wird zuerst besser, dann meist der Schmerz. Immer funktioniert das natürlich auch bei uns nicht.

      Kniegelenk, künstliches Knie bzw. Knieprothese

      Kniegelenksprothesen werden als künstlicher Gelenkersatz (Endoprothese) operativ ins Knie eingebaut. Das Kniegelenk wird ganz (TotalEndoProthese) oder teilweise ersetzt. Es handelt sich hierbei allerdings um einen Gelenkersatz am Knie,d.h.,dass viele Patienten mit Knieschmerz wieder schmerzfrei laufen können, aber nicht alles wieder wie früher geht.

      Mann muss dann manchmal neue Sportarten oder Aktivitäten suchen und von liebgewonnenem trennen. Das künstliche Gelenk sollte als letzte Möglichkeit bei Knieschmerzen sein. Ich erlebe allerdings auch immer wieder Patientinnen und Patienten, die nach jahrelangen Knieschmerzen beim Laufen sagen: „Hätte ich das doch schon früher gemacht.“

      Ein Beispiel, wie es zu Kniearthrose kommen kann und wann eine Operation alleine nicht die Lösung sein kann, hört Ihr in dieser Episode. Manchmal sind Kniearthrosen sehr komplex zu betrachten.

      Baker-Zyste am Knie

      Eine Bakerzyste ist eine Ausstülpung der hinteren Gelenkkapsel am Kniegelenk rechts oder links zwischen dem Muskel gastrocnemius (medialer Kopf) und dem Muskel semimembranosus der ischiocruralen Muskulatur.

      Schulmedizinisch unterscheidet man primäre und sekundäre Bakerzysten:

      a) Primäre Bakerzysten werden bereits ab dem ersten Lebensjahrzehnt beobachtet. Sie gelten als angeboren und verursachen meist keine Beschwerden

      b) Sekundäre Bakerzysten: Verletzungen rund um das Kniegelenk. Meniskusrisse, Verletzungen am Meniskus, sowie Schäden des vorderen Kreuzbandes. Auch Arthritis (Entzündungen) oder Arthrose (Degeneration) im Kniegelenk und Knorpelschäden erhöhen das Risiko für die Entstehung einer Bakerzyste.

      Wir behandeln Bakerzysten beginnend am Kiefer, dann die Muskelketten nach unten zum Knie bis zum Fuß. Was hat eine Bakerzyste mit meinem Kiefer zu tun? Diese Frage bekomme ich in der Praxis oft gestellt.

      Wenn der Kiefer vorbewußt zubeißt, dann beugt sich das Knie automatisch für einen Sprung im Flight / Flight Reflex. Wenn also die Spannung in der Kniekehle mit der Bakerzyste auf Dauer nachlassen soll, muss auch die Spannung am Kiefer nachlassen.

      Muskeln zum Bewegen des Knies

      1)     Kniegelenksbeuger, M. Bizeps femoris

      Dieser Muskel macht im Kniegelenk die Beugung. Der kurze Kopf wirkt nur auf das Kniegelenk. Somit beugen beide Muskeln das Kniegelenk und können bei gebeugtem Kniegelenk den

      2)    Kniegelenkstrecker – Muskulus Quadrizeps femoris
       Dieser befindet sich auf der Vorderseite des Oberschenkels. Er besteht aus 4 Muskeln, die das Knie bewegen.

      a) Einer der Muskelköpfe kommen vom vorderen unteren Darmbeinstachel. Dieser läuft über die Kniescheibe und streckt das Knie. Dieser Muskelteil ist zweigelenkig und sorgt neben der Streckung im Kniegelenk auch für eine Beugung im Hüftgelenk. Durch diesen Verlauf behandeln wir Knieschmerzen an oder unter der Kniescheibe (Patellaspitzensyndrom) immer auch am Becken.

      b) Der m. vastus intermedius hat seinen Ursprung an der vorderen und seitlichen Fläche der oberen 2/3 des Oberschenkelknochens. In der Regel ist dieser Muskelteil vollständig vom Musculus rectus femoris verdeckt.

      c) Der m. vastus lateralis besitzt unter den 4 Muskelköpfen des Quadriceps femoris in der Regel die größte Muskelmasse. Er entspringt im Wesentlichen von einer breite Aponeurose am kleinen Rollhügel und an der linea aspera des Oberschenkelknochens.

      d) Der m. vastus medialis entspringt der Innenseite des Oberschenkelknochens, der obere Anteil an der linea intertrochanterika. Der Ursprung folgt der inneren Lippe der linea aspera (Knochenlinie) zum Knie hin, bis zu einer linea supracondylaris med..

      Alle 4 Muskelanteile setzten über eine gemeinsame Sehne am oberen Anfang der Kniescheibe (Patella) an. Einige Sehnenfasern ziehen über die Kniescheibe und schließen die Kniescheibe ein. Bei einer Operation kann man die Kniescheibe mit dieser Sehne einfach umklappen. Über die Sehne wird die Kraft des Muskels auf das Schienbein übertragen. Das Kniegelenk wird in die Streckung bewegt.

      Nervenversorgung der Kniemuskeln

      Die nervale Versorgung erfolgt über den N. femoralis, LWS Segmente 2-4. Die Nerven müssen durch den Muskel Psoas hindurch, Richtung Oberschenkel. So kann eine starke, dauerhafte Verspannung zu einer Irritation der Nerven führen. Dies ist der Grund, wieso wir in der Behandlung bei Knieschmerzen immer auch die Spannung auf dem Hüftbeugemuskel lösen.

      Funktion Kniemuskeln

      a) Der Musculus quadriceps femoris ist der einzige Strecker im Kniegelenk und daher für die Aufrichtung des Körpers (z.B. aus der Hocke) von Bedeutung. Da er gegen die Schwerkraft arbeitet, übertrifft der die Kraft der Oberschenkelbeuger deutlich. Bergab bremst er uns durch exzentrische Arbeit ab.

      Der Musculus rectus femoris kann auch im Hüftgelenk beugen, jedoch ist seine Wirkung dort relativ gering. Der Muskel kann seine volle Streckleistung im Kniegelenk nur bei gestrecktem Hüftgelenk erbringen, weil der Musculus rectus femoris bei gebeugter Hüfte insuffizient wird.

      b) Diese 4 Muskeln sind ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Kniescheibe funktioniert und in der Gleitrinne am Oberschenkel bleibt. Sind sie ungleich lang oder stark, kann es zum Ausrenken der Kniescheibe kommen.

      Dies kommt bei Patienten öfters vor. Wenn die Muskeln mit zu viel Zug aus einer Richtung nachlassen, kann die Patella wieder ins Gleitlager zentrieren. Ärzte versuchen durch operative Maßnahmen die Kniescheibe bei Knieschmerzen wieder zu zentrieren. Wir behandeln Patientinnen und Patienten auch nach Operationen. Oft sind die Knieschmerzen später wieder da.

      3)     Muskulus Tensor fascielate – Strecker des Kniegelenks

      Dieser Muskel kommt vom Becken oben / außen (SIAS = Spina iliaka anterior superior) und bewegt das Kniegelenk, da er unterhalb außen am Knie ansetzt. Das heißt, er macht eine Beugung und abheben nach außen in der Hüfte mit und eine Beugung im Kniegelenk.

      Wenn dieser Muskel zu kurz und angespannt ist, dann macht er Knieschmerz in der Streckung des Knies. Deshalb behandeln wir Knieschmerz beim Strecken oder fehlende Streckung im Knie oben außen am Becken mit.

      4)     Muskulus sartorius

      Dieser Muskel kommt vom Becken oben / innen (SIAS = Spina iliaka anterior superior) und bewegt das Kniegelenk, da er unterhalb innen am Kniegelenk ansetzt. Er macht eine Beugung und Heben in der Hüfte mit und eine Beugung nach innen im Kniegelenk.

      Wenn dieser Muskel zu kurz und angespannt ist, dann macht er Knieschmerz innen am Knie. Dies wird oft als Schmerz am Innenmeniskus bezeichnet. Deshalb behandeln wir Knieschmerz bei Innenmeniskuszeichen oben innen an der SIAS am Becken mit.

      Kniegelenk Kreuzbänder

      Gehört mit vorderem und hinterem Kreuzband zum Bandapparat des Kniegelenks der Säugetiere. Sie kreuzen sich im Zentrum des Kniegelenks, wodurch sie ihren Namen haben. Ihre Aufgabe ist das Gelenk bei der Bewegung zu führen. Bei Sportlern gibt es oft Verletzungen an den Kreuzbändern.

      Sportarten wie Fußball oder Snowboard sind sehr anfällig für Kreuzbandrisse. Früher wurde regelmäßig operiert. Heute ist man durch die langfristig oft nicht befriedigenden Ergebnisse und Komplikationsgefahren viel zurückhaltender geworden mit Operationen am Knie.

      Wenn der Kreuzbandersatz 1/10 mm zu kurz oder lang war, führte es später zu Arthrosen im Knie. Wenn die Kreuzbänder optimal funktionieren, verhindern sie ein Gleiten der Knochen gegeneinander. Bei Riss kann man das Knie nach hinten und vorne schieben (Schubladen Phänomen).

      Unterstützt werden die Kreuzbänder durch die oben besprochenen Muskeln des Oberschenkels zum Knie. Der m. rectus fem. unterstützt z.B. das vordere Kreuzband. Wenn dieser Muskel zu kurz und dauerhaft zu angespannt und kräftig ist, dann führt das zum schnelleren Reißen des vorderen Kreuzbandes.

      Das bedeutet auch, dass die in alten, östlichen erfahrenen Kulturen praktizierten Übungen Vorbild sein können. In diesen Übungen geht es immer um sehr viel Geschmeidigkeit der Muskulatur. „Das Harte und Dürre bricht, das Weiche und biegsame überlebt!“ Dies sollte auch uns im Westen zum Vorbild werden, damit wir in Zukunft die vielen Verletzungen beim Sport reduzieren können.

      Kniearthrose oder Arthrose des Kniegelenks

      Kniearthrose oder als Arthrose des Knies bezeichnet man einen Verschleiß der knorpeligen Gelenkflächen des Kniegelenks. Das Kniegelenk besteht aus drei Gelenkabschnitten. Oberschenkel / Unterschenkelknochen, Oberschenkel / Kniescheibe und Unterschenkelknochen/ Kniescheibe. Wenn diese Gelenkteile durch die vielen Muskeln ums Kniegelenk zu sehr unter Druck geraten, passen sich die Gelenkflächen des Knies diesen veränderten Druck- und Zugverhältnissen an.

      Wir sprechen im Gegensatz zur klassischen Schulmedizin nicht von Verschleiß (wie bei Maschinen), sondern lieber von Degeneration. Dies beinhaltet dann auch eine Regenerationsmöglichkeit. Wie weit das geht, muss man im Verlauf der Behandlungen sehen.

      Arthrose im Knie wird in 4 Stadien eingeteilt:

      1. Kniearthrose Stadium I = leichte oberflächliche Auffaserungen. Dieses Stadium wird oft als Zufallsbefund gefunden. Die Patienten haben oft keine Schmerzen
      2. Kniearthrose Stadium II = halbschichtige Einrisse und breite Oberflächenauffaserungen
      3. Kniearthrose Stadium III = tiefer, bis zum Knochen am Knie, reichender Defekt mit starker Auffaserung. Dieser Defekt ist mechanisch nicht mehr tragfähig
      4. Kniearthrose Stadium IV = freiliegender Knochen mit Reibegeräuschen. In diesem Stadium erfolgt oft der Kniegelenk Ersatz.

      Die Schmerzen, die unsere Patientinnen und Patienten beschreiben, stimmen nicht immer mit der Schwere der Arthrose im Kniegelenk überein. Patienten mit leichter Arthrose im Knie haben manchmal starke Schmerzen und Menschen mit starker Arthrose im Kniegelenk nicht immer starke Schmerzen.

       

      Untersuchung des Kniegelenks
      1. Erfragen (Anamne) der Geschichte hinter dem Knieschmerz der Patienten
      2. Tasten (Palpation) um die Spannungszustände des Knies, Temperatur des Knies, Hautbeschaffenheit ums Knie zu untersuchen.
      3. Anschauen (Inspektion) des Knies
      4. Funktionstest in Beugung / Streckung / Drehung des Knies
      5. Weiterführende Untersuchungen des Knies, wie Röntgen, MRT, Ultraschall wird von Ärzten durchgeführt.
      Knieachsen Fehlstellungen

      Bei einer Fehlstellung der Knieachsen stehen Oberschenkel und Unterschenkel nicht achsengerecht aufeinander. Bezeichnungen für die Achsenfehlstellung am Kniegelenk:

      a) Genu valgum des Kniegelenks = O-Bein am Knie

      Auffällig häufig kommt diese Fehlstellung der Knie bei Fußballspielern vor. Form folgt der Funktion! Wenn wir es irgendwann schaffen, wie in anderen Sportarten (Turnen, Kampfsport, Tanz) auch im Fußball Übungen Richtung Spagat zu integrieren, dann wird es dort auch einen Fortschritt – im wahrsten Sinne des Wortes – geben.

      Aus diesem Bereich und mit Arthrose der Knie, bei O-Beinen, habe ich sehr häufig in der Praxis zur Behandlung bei Knieschmerz zu tun. Der Schmerz sitzt meist innen am Knie. Wir versuchen dann die Spannung innen am Knie zu senken und Übungen „so Spagat wie möglich“ anzubahnen.

      b) Genu varum des Kniegelenks = X-Bein am Knie

      Auch diese Fehlstellung kommt bei unseren Patientinnen / Patienten häufig vor. Hierzu erzähle ich in dieser Episode ein Beispiel eines Kniepatienten. Bei X-Beinstellung der Kniegelenke ist die Spannung im äußern Bereich des Knie zu hoch. Auch die Muskeln zur Hüfte außen haben zu viel Spannung. Der Schmerz sitzt meist außen am Knie.

      Abhängig vom Grad der Achsfehlstellung des Knies kommt es auch immer wieder zu Operation dieser Fehlstellung mit Korrektur.

      c) Genu rectuvarum des Kniegelenks = Überstreckung des Knies nach hinten

      Diese Achsfehlstellung des Knies ist bei jugendlichen Patientinnen häufiger verbreitet. Diese führt oft zu keinen Schmerzen.

      d) Streckdefizit am Knie (Knie in Beugestellung fixiert), oft nach Unfällen oder Operationen am Knie

      e) Beugedefizit am Knie (Knie in Streckstellung fixiert), oft nach Unfällen oder Operationen am Knie

       

      Kniegelenk Bursitis

      Kniegelenks bursitis kann durch Verletzungen, Infektionen oder durch Dauerreizungen entstehen. Wir behandeln auch bei Bursitis im Knie die Muskeln, die zum Knie ziehen und an der Hüfte ihren Ursprung haben. Außerdem achten wir darauf, auch bei Bursitis im Knie, den Kiefer mit zu behandeln. Dann kommt es darauf an, ob die klassischen 5 Entzündungszeichen vorhanden sind:

      1. Rötung
      2. Wärme
      3. Schwellung
      4. Schmerz
      5. Funktionsverlust

      Wenn die klassischen Entzündungszeichen am Knie vorhanden sind, dann müssen die Patientinnen und Patienten kühlen,z.B. mit Quarkumschlägen, Kühlpackung o.ä. Außerdem ist dann eher Ruhe fürs Gelenk gut. Aber das machen unsere Patientinnen und Patienten oft automatisch richtig. Wenn es nicht besser wird, bekommen sie oft entzündungshemmende Medikamente vom Arzt.

      Kniescheibe oder Patella

      Die Kniescheibe oder Patella ist ein scheibenförmiger, von vorne betrachtet dreieckiger Knochen. Er liegt vor dem Kniegelenk und ist an dessen Gelenkflächen beteiligt. Die Kniescheibe fungiert als Schutz fürs Gelenk. Man kann oft aufs Knie gehen (Gartenarbeit) oder draufstürzen und es passiert nichts weiter.

      Wenn es zu einem Bruch der Kniescheibe kommt (Patellafraktur) ist das äußerst schmerzhaft. Dann wird vom Arzt abgeklärt, ob man operativ versorgen muss. Wir können in so einem Fall nach der Abklärung, die Patella führenden Muskeln am Becken lösen, damit der Druck und Zug von der Kniescheibe wegkommt.

      Kniegelenk Arthroskopie

      Arthroskopien am Knie wurden noch vor ein paar Jahren bei sehr vielen Menschen mit Knieschmerzen durchgeführt. Später kamen dann Wellen von Menschen mit Kniearthrose in die Praxen. Heute werden Ärzte zurückhaltender mit Eingriffen ins Knie und unsere Patienten haben oft regelrecht Angst davor entwickelt.

      Meine Empfehlung: So wenig wie möglich ins Gelenk, so viel wie unbedingt nötig. Es lohnt sich aus Erfahrung mehrere Fachleute zu fragen, bevor man einen Eingriff vornehmen lässt. Oft hat man schon bei 2 Ärzten unterschiedliche Vorschläge. Es gibt da anscheinend keine eindeutige Wahrheit, nur unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen.

      Bei der Arthroskopie selbst wird mit Instrumenten und Kamera ins Kniegelenk eingedrungen. Dies birgt immer die Gefahr auch Keime einzutragen. Wenn dann schon mal ein Instrument im Kniegelenk ist, wird immer der Knorpel geglättet.

      Kniegelenkbänder Dehnung

      Kniegelenke sind anfällig für eine Bänderdehnung oder -zerrung. Dies wird durch gewaltsames, über das normale Maß hinausgehendes Bewegen des Kniegelenkes verursacht. Es handelt sich hierbei um eine Vorstufe von Bänderrissen ums Knie. Es können die inneren, die äußeren oder die innersten Kreuzbänder am Knie überdehnen. Kreuzbandrisse sind die häufigsten klinisch relevanten Verletzungen im Bereich des Kniegelenks.

      Sie können anhand ihrer Symptome, der Beschreibung des Verletzungsvorgangs oder mittels MRT diagnostiziert werden. Hier wird in unserer Praxis die Kniegelenksführende Muskulatur gelöst, damit der Zug von den Bändern schneller loslässt. Wenn die Kniebänder nicht so unter Stress stehen, können sie besser heilen.

      Da die Bänder am Knie schlecht durchblutet sind (bradytroph) brauchen sie länger zum Ausheilen, wie wenn die Muskeln am Knie verletzt sind. In der Physiotherapie werden die Muskeln ums Kniegelenk gestärkt.

      Knieschmerzen – Selbsttests für Eure Knie

      Was kann die Ursache für Knieschmerz sein?
      1. Wenn Du beim Treppensteigen Schmerzen oder Unsicherheit im Knie hast
      2. Ist es für Dich schmerzhaft im Knie zu laufen?
      3. hast Du nachts Schmerzen im Bett beim Umdrehen?
      4. Ist es am Knie schmerzhaft zu Laufen?
      5. Spürst Du Druck und Schmerz im Knie?
      6. Ist der Bewegungsablauf Deiner Knie eingeschränkt?
      7. Sind Fußdrehungen im Knie schmerzhaft?
      8. Hast Du Schwierigkeiten, die Ferse zum Po zu ziehen?
      9. Kannst Du Kniebeugen nur noch unter Schmerzen ausführen?
      10. Fühlt sich Dein Knie instabil an?
      11. Hast Du öfters die Kniescheibe ausgerenkt?
      12. Ist Dein Knie warm und entzündet (Rot) und jede Bewegung tut im Knie weh?

      Wenn Du diese Fragen positiv beantworten kannst, solltest Du einen Therapeuten für Dein Knie zu Rate ziehen.

      Häufig gestellte Diagnosen bei Knieschmerzen

      1. Kniearthrose
      2. Kniesehnen Riss
      3. Kreuzbandrisse
      4. Patellaluxation
      5. Prellungen durch Sturz aufs Knie
      6. Morbus Osgood-Schlatter bei Jugendlichen Knien
      7. Knie vorne Schleimbeutelentzündung
      8. Eingefrorene Bewegung der Knie mit Streck- oder Beugehemmung
      9. Psyche- (Seele) Nervenbelastungen, die sich am Knie auswirken
      10. Kniegelenk, an dem sich Rheuma oder autoimmune Erkrankungen abspielen.

      Knieschmerzen - Verlauf durch Unfall oder chronisch?

      A) Knieschmerzen: Liegt Euren Beschwerden ein Unfall (Trauma) zugrunde? Häufig ist ein Unfallhergang ganz offensichtlich. Dann gibt es keine Probleme die Ursache der Knieschmerzen dem Unfallhergang zuzuordnen.

      B) Manchmal ist die Unfallursache des Knieschmerzes aber nicht so offensichtlich: Ein Sprung und Umknicken am Fuß, mit Kraftwirkung ins Knie, kann einen langfristigen Schaden an einer Kniesehne verursachen. Erst nach einer gewissen Zeit wird das Knie dann zunehmend schmerzhaft.

      C) Oft stellen sich Knieschmerzen erst allmählich oder schleichend ein und werden, in Abhängigkeit von bestimmten Bewegungen, immer stärker. Dauern die Schmerzen >3 Monate, spricht man von chronischen Knieschmerzen.

      Kniegelenk - Schmerz nachts

      Nachtschmerzen im Knie
      1. Meniskusriss
      2. Kapselentzündung des Kniegelenks
      3. Knie an dem sich Rheuma abspielt
      4. Kniebruch
      5. Knie mit Schleimbeutelentzündung
      6. Kniearthrose
      7. Nach einer starken Physiotherapie Behandlung durch Überreizung
      8. Nach übermäßigem Sport z.B. Marathonlauf

      Knieschmerzen in der Nacht, beim Liegen auf dem Knie, sind orthopädisch diagnostisch oft unspezifisch. Sie sind aber besonders quälend, weil die Schlafposition eingeschränkt ist und Ihr beim Umdrehen immer wieder aufwacht. Arthrose bzw. Verletzung des Kniegelenks, Bursitis oder Kniearthrose sowie Entzündungen können diesen quälenden Nachtschmerz auslösen. Knieschmerzen in der Nacht sind also ein schlimmes, aber leider kein orthopädisch diagnostisch sehr aussagekräftiges Symptom.

      Auf jeden Fall solltet Ihr Euch mit Nachtschmerzen im Knie in Behandlung begeben. Wenn Ihr 2 oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantworten müsst, solltet Ihr Euer Knie bei einem Facharzt zur Untersuchung vorstellen. Der Knieschmerz und die Bewegungseinschränkung des Kniegelenkes sind häufiger Grund für den Facharztbesuch.

      In den meisten Fällen ist trotz heftiger Knieschmerzen sehr gut mit konservativen Methoden behandelbar z.B. mit Physiotherapie oder Myoreflextherapie und Myohydrotherapie. In allen Altersgruppen können nächtliche Knieschmerzen auftreten, nicht nur ältere Menschen sind von Knieschmerzen betroffen.

      Knieschmerzen, wann solltet Ihr damit zum Therapeuten?

      1. Bei sehr starken, stechenden Knieschmerzen.
      2. Wenn die Knieschmerzen nie abklingen, also chronisch (> 3 Monate) sind.
      3. Knieschmerzen chronisch wiederkehrend
      4. Sturz auf die Knie mit starken Schmerzen am Kniegelenk
      5. Immer nach einem Unfall der Knie
      6. Knie Steifheit oder Unbeweglichkeit auch ohne Schmerzen
      7. Knieschmerzen ausstrahlend in Hüfte oder Fuß
      8. Knie mit Gefühlsstörungen wie Taubheit, Ameisenlaufen oder Kribbeln

      Knieschmerzen, wie werden sie therapeutisch untersucht?

      Knie Anamnese

      Wir erfragen Eure Krankengeschichte und die Umstände Eurer Knieschmerzen. Die Dauer der Schmerzen, wann sind sie zum 1. Mal aufgetreten, ihr Verlauf und der genaue Schmerzort sind wesentlich für die Einschätzung Eurer Knieschmerzen und der angepassten Behandlung in der Praxis.

      Knie Inspektion

      Knie Inspektion heißt in orthopädischen Praxen: Ihr macht das Knie frei durch Ausziehen der Hose. Die Untersuchung von Knieschmerzen geht am besten bei nacktem Bein. Schon beim Entkleiden findet der Arzt Hinweise auf schmerzbedingte Bewegungseinschränkungen und Schonhaltungen.

      Die äußerliche Inspektion des Knies zeigt Rückbildung von Kniemuskeln bei chronischen Knieschmerzen. Der Arzt betrachtet bei entkleidetem Knie auch im Seitenvergleich und achtet auf Änderungen der Form der Kniemuskulatur, Schwellungen und Verdickungen oder knöcherne Veränderungen sowie Veränderungen der Hautfarbe.

      Knie abtasten

      Knie abtasten : dabei findet der Therapeut schmerzhafte Bereiche an Eurem Knie (Druckschmerzhaftigkeit). Die Art des ausgelösten Schmerzes, der Ort, an dem die Schmerzen durch Druck provoziert werden können, sind sehr wichtige Hinweise für das Finden der Schmerzursache am Knie. Man kann auch Wärmebildung spüren, die auf Entzündung des Knies schließen lässt.

      Kniegelenk, Funktionsprüfung und Beweglichkeit

      Kniebewegungen untersuchen ist ein wichtiger Teil der Untersuchung. Er besteht aus der klinischen Bewegungsprüfung. Der Kniespezialist prüft die aktive Beweglichkeit. Dabei bewegt Ihr das Knie selbst. Und passive Beweglichkeit, dabei führt Euer Therapeut die Bewegungen des Kniegelenks.

      Der Kniespezialist bringt spezielle Knietests für bestimmte Verletzungen und chronische Beschwerden zum Einsatz. Durch das Heben Eures Beines, die Innendrehung, Außendrehung, alles auch unter Druckbelastung am Knie sowie Eure Kraftentwicklung gegen Widerstand. So kann die Funktion der Knochen, Muskeln und Sehnen am Knie geprüft und beurteilt werden. Abhängig davon, wie der Schmerz der Bewegungen entsteht, erlaubt uns Rückschlüsse auf eine geschädigte oder erkrankte Struktur.

      Knie Bilder mit Röntgenstrahlen

      Kniebilder mittels Röntgenuntersuchung erlaubt die Untersuchung der Knochen am Knie. Röntgen zeigt auch Kalkeinlagerungen, mögliche Ursache für Knieschmerzen.

      Die Dicke der Knorpelschicht kann über die Messung des Gelenkspaltes zwar indirekt, aber relativ genau bestimmt werden. So kann Kniearthrose festgestellt werden. Eine schmerzhafte, arthrotische Veränderungen des Knochens durch Knochensporne kann mit einem Röntgenbild aufgezeigt werden.

      Kniebilder durch eine Ultraschalluntersuchung

      Die Ultraschalluntersuchung erlaubt dynamische Untersuchungen der Sehnen und Weichteile beim Bewegen. Auch Flüssigkeitseinlagerungen bei Schleimbeutelentzündung können mit Ultraschall gut dargestellt werden.

      Das Ultraschallgerät macht Aufnahmen sehr schonend und ohne Strahlenbelastung. Auf einem Bildschirm können die Ergebnisse der Knie Ultraschalluntersuchung sofort gesehen und als Arzt mit den Knie-Kunden besprochen werden.

      Knie Bildgebung mit Magnetresonanztomographie MRT oder Kernspintomographie

      Das MRT zeigt unter Ruhebedingungen feine Gewebezustände: Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme Beschaffenheit von Sehnen und Bändern. Die Abbildung erfolgt schichtweise. Durch die Arbeit mit magnetischen Feldern entsteht keine Strahlenbelastung. Vor allem Weichteilveränderungen, Entzündungen, Wassereinlagerungen als Ursache der Knieschmerzen, können mit dem MRT besonders gut dargestellt werden.

      Knie Bildgebung mittels CT

      Computertomografie ist von der Röntgentechnik abgeleitet. Ein CT der Knie stellt Röntgenbilder einzelner Schichten dar. So können Knochen, Sehnen und Weichteile der Knie gut dargestellt werden.

      Mit Kontrastmittel kann die Aussagekraft von Knie CT-Bilder noch erhöht werden. So können auch Teilbereiche der Knie innerhalb der Knochen dargestellt werden. Ein gravierender Nachteil der Knie CT-Untersuchung ist die damit verbundene hohe Belastung der untersuchten Kniepatienten mit Röntgenstrahlen.

      Kniepunktion: Untersuchung von Gewebsflüssigkeit bei Knieschmerzen

      Punktion von Gewebsflüssigkeit aus dem Knie mittels Nadel (meist unter Kontrolle durch Ultraschall) kann Gewebsflüssigkeit aus Knie-Schleimbeuteln oder dem Kniegelenk selbst herausgezogen und dann untersucht werden. Farbe und Konsistenz der Flüssigkeit geben dem Arzt Hinweise über die Ursache der grundlegenden Krankheitsprozesse an Eurem Knie.

      Die Knie-Flüssigkeit kann auch mikroskopisch untersucht oder auf Keime und Entzündungen geprüft werden. So können viele Ursachen für Knieschmerzen wie z.B. Entzündungen des Knies oder eine bakterielle Infektionen des Knies ermittelt werden.

      Knieschmerzen akut, sind meist unfallbedingt

      Knieschmerzen nach Unfall

      1. Bruch am Gelenk = Fraktur
      2. Auskugeln der Kniescheibe
      3. Oberschenkelbruch Knienah = Kniebruch
      4. Riss der Partellasehne als Teilriss oder Komplettabriss
      5. Knienahe Osteonekrose am Ober- oder Unterschenkel

      Vielfach ist ein Unfall (Trauma) Auslöser von Kniebeschwerden. Meist durch Sturz auf die Knie, das Kniegelenk oder auf den Ellenbogen mit Kraftwirkung in die Knie. Trauma als Auslöser von Knieschmerzen ist aber nicht immer einfach zu erkennen.

      Es kann längere Zeit vergehen zwischen dem unfallbedingten Schaden am Kniegelenk und dem Auftreten von Knieschmerzen. Ursache und Wirkung können durch die resultierende Knieinstabilität mehrere Jahre auseinander liegen.

      Knie mit einem Oberschenkelbruch nahe dran, was hilft?

      Therapie des Oberschenkelbruchs

      1. Knie schienen, Knie ruhigstellen.
      2. Knie operativ stabilisieren
      3. Knie-Totalendoprothese TEP
      4. Später Myoreflextherapie um die Knie

      Der Oberschenkelbruch muss durch Ruhigstellung oder, wenn die Bruchstücke verschoben sind, durch eine Operation behandelt werden. Bei Fraktur mit Beteiligung der Gelenkflächen kann operativ eine Prothese am Knie notwendig werden.

      Kniescheibenluxation (ausgekugeltes Kniegelenk)

      Knieschmerzen bei der Luxation

      1. Starke, stechende Schmerzen
      2. Schwellung der Knie
      3. Bluterguss (Hämatom) ums Knie
      4. Eingeschränkte Beweglichkeit des Knies
      5. Bewegungsstörungen und Gefühlsverlust wegen Nervenschäden am Knie.
      Knieschmerzen chronisch, beruhen meist auf Verschleiß und Entzündung

      Chronischer Knieschmerzen und deren Ursachen

      1. Sehnenverkalkung
      2. Kniearthrose

      Knieschmerzen chronisch, dauern länger als 3 Monate. Im Prinzip gibt es zwei Auslöser von chronischen Knieschmerzen:

      1. Kniearthrose bei Gelenkverschleiß
      2. Knieschmerzen durch Entzündungen und Stoffwechseldefizite
      Knie mit Stoffwechseldefizite / Störungen der Mikrozirkulation

      Zu Knieschmerzen kann es durch lokale Verminderung der Stoffwechselaktivität kommen oder es kann zu nichtbakteriellen Infektionen und Gewebsveränderungen kommen.

      Kniearthrose, Abnutzung des Kniegelenks (Gonarthrose)

      Kniearthrose, Schmerzen

      1. Knieschmerzen unterschiedlicher Ausprägung
      2. Knie ist unbeweglich
      3. Knieschmerzen besonders beim Bewegen des Beines
      4. Kniegelenk mit Reibegeräusche oder Knacken
      5. Knie mit morgendlichem Anlaufschmerz

      Kniearthrose (Gonarthrose) ist die fortlaufende Abnützung des Kniegelenks mit Knorpelverlust, schmerzhafter Einsteifung und zunehmender Verdickung und Kraftverlust z.B. beim Treppensteigen. Wie jedes andere Gelenk wird das Knie durch Knorpelflächen und Muskeln beweglich und gleitfähig erhalten. Kniearthrose verursacht typische, dumpfe und tiefliegende Knieschmerzen.

      Diese Knieschmerzen können sich zum Beispiel beim Laufen oder belastungsabhängig verstärken. Man kann durch Druck auf bestimmte Muskeln diesen dumpfen Schmerz im Knie auslösen. Sind die Gelenkknorpel der Knie durch Entzündung, Unfall oder Abnützung geschädigt, wird das Knie nicht nur schmerzhaft, sondern versteift meist auch zunehmend. Der typische Schmerz bei Kniearthrose ist im Gelenk spürbar.

      Als gewichttragendes Gelenk der unteren Extremität ist das Knie oft von Arthrose betroffen. Arthrose tritt im Knie häufiger auf als in nicht gewichttragenden Gelenken. Wenn Kniearthrose Schmerzen verursacht, treten sie auch schon in jüngeren Jahren auf. Auf den Knien arbeiten ist oft nicht mehr möglich.

      Kniearthrose – was tun?

      Gonarthrose – ärztliche Therapie

      1. Entzündungshemmung des Knies mit NSAR.
      2. Entzündungshemmende Ernährung, die zu Kniearthrose passt
      3. Entlastende zentrierende Physiotherapie
      4. Bewegen unter Entlastung, z.B. Aquajoggen
      5. Kniearthroskopie
      6. Hyaluron Injektionen ins Knie
      7. Knieersatz operativ
      8. Knieprothese, wenn Kniearthrose weit fortgeschritten
      9. Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter
      10. Myohydrotherapie im Wasser nach M. Rachl

      Bei Kniearthrose stehen die gesamten Therapien zur Verfügung. Besonders wichtig bei Kniearthrose ist Physiotherapie. Durch das Zentrieren des Oberschenkels zum Unterschenkel mit Muskeltraining kann die Kniearthrose verlangsamt oder manchmal gestoppt werden. An operativen Möglichkeiten steht Knorpelersatz (Knorpeltransplantation) zur Verfügung. Bei starkem Knorpelverlust gibt es Endoprothesen für das Kniegelenk. Heute schon als Überkappen der Kniegelenkflächen möglich.

      Entzündliche Ursachen von Knieschmerzen

      Knieschmerz – entzündliche Ursachen

      1. Schleimbeutelentzündung am Knie
      2. Kniegelenkschleimhaut Entzündung
      3. Kapselentzündung der Knie
      4. Knie mit Rheuma
      5. Degeneration / Verschleiß der Kniescheibensehne
      6. Entzündung der Patellasehne unterm Knie

      Es gibt viele Ursachen von Entzündungen. Dabei ist die eigentliche bakterielle Entzündung im Kniegelenk recht selten. Häufiger sind die Entzündungen der Knie auf Grund von schmerzhaften Veränderungen der Sehnen, Bänder oder der Gleitgewebe, aufgrund von Überanstrengung oder Einseitigkeit. Dazu gehören auch degenerative Entzündungen der Schleimbeutel im Kniegelenk.

      Kniegelenksentzündung oder Schleimhautentzündung am Knie (Synovitis)

      Kniegelenkschmerz durch Schleimhautentzündung

      1. Kniegelenksschwellung mit Erguss oder „Wasser“ im Knie
      2. Knie mit stechenden Schmerzen
      3. Knie mit Hautrötung (als Zeichen der Entzündung)

      Das Kniegelenk ist innen von einer dünnen Schleimhaut ausgekleidet. Die Schleimhaut produziert Gelenkflüssigkeit. Die Gelenkflüssigkeit oder Gelenkschmiere im Knie, zur Ernährung der Knorpelstrukturen. Ebenso zur Erhöhung der Gleitfähigkeit der Knorpelflächen im Kniegelenk. An dieser Kniegelenkschleimhaut (Synovia) können Entzündungen auftreten, die die Gleitfähigkeit des Gelenks beeinträchtigen. Synovitis ist eine nichtbakterielle Entzündung dieser Membran.

      Durch Entzündung wird die Flüssigkeitsabsonderung erhöht und es kommt zu einem schmerzhaften Erguss im Kniegelenk. Ursache der Synovitis des Kniegelenks ist meist eine Überlastung oder eine Verletzung. Aber auch Viruserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen Rheuma oder Gicht, können zur Synovitis am Kniegelenk führen.

      Was hilft bei Synovitis (Gelenksschleimhautentzündung) im Kniegelenk?

      Synovitis – ärztliche Therapie

      1. Knie Ruhigstellung und Entlastung
      2. Knie Kühlung
      3. Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente gegen die Knieschmerzen
      4. Kniearthroskopie zur Entfernung der entzündeten Synovia.

      Die wichtigste Maßnahme ist die Ruhigstellung und Entlastung der Knie bei gleichzeitiger Kühlung. Schmerzlinderung mit Hilfe von entzündungshemmenden Medikamenten (Ibuprofen etc.) sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Eine Synovitis kann durch Kniearthroskopie behandelt werden.

      Die entzündete Schleimhaut wird dabei entfernt und wächst wieder als gesunde Schleimhaut nach. Bei bakteriellen Infektionen kann der Erreger durch Punktion des Kniegelenks nachgewiesen werden. Hier kann eine Behandlung durch Antibiotika helfen. Oft muss sogar eine arthroskopische Spülung der Knie mittels Antibiotika helfen.

      Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) im Knie

      Knieschmerzen bei Schleimbeutelentündung

      1. Knieschmerzen stechend
      2. Schmerzen beim Bewegen des Knies
      3. Knieschmerzen nachts
      4. Knie mit Steifheit und Bewegungseinschränkung
      5. Knie manchmal mit Schwellung.

      Knie Schleimbeutel sorgen für freie und reibungslose Beweglichkeit der Muskeln / Sehnen gegeneinander. Muskeln und Sehnen der Knie können sich dank der frei beweglichen Schleimbeutel mühelos gegeneinander verschieben. Meist sind die Schleimbeutel (Bursa) im Kniegelenk problemlos und funktionieren ohne Euer zutun.

      Doch sie können sich auch schmerzhaft entzünden. Reizungen, ungewohnte Belastungen oder Druck können zu einer Entzündung des Kniegelenks führen. Sind die Schleimbeutel entzündet, führt das zu stechenden Schmerzen und manchmal zur Versteifung des Kniegelenks.

      Schleimbeutelentzündung der Knie – was hilft oft?

      Schleimbeutelentzündung / Bursitis Therapiemöglichkeiten

      1. Knie kühlen mit kalten Kompressen oder Quarkumschlägen
      2. Knie ruhigstellen
      3. Ibuprofen gegen den Knieschmerz
      4. Knie: auflegen von warmen Wickeln, die mit basischen Lösungen getränkt sind
      5. Operative Entfernung des Schleimbeutels der Knie.

      Die erste orthopädische Maßnahme gegen Schleimbeutelentzündung der Knie ist Schonung und Ruhigstellung des Kniegelenks. Eine kühlende Kompresse kann abschwellend wirken und Entzündungsschmerzen reduzieren. Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) können Schmerzen und Entzündung lindern. Die arthroskopische Entfernung von vernarbten und entzündeten Schleimbeuteln kann die Knieschmerzen therapieren.

      Rheumatische Ursachen von Knieschmerzen

      Knieschmerzen bei Rheuma

      1. Knie hat heftige Nacht- und Ruheschmerzen
      2. Morgensteife der Gelenke, die länger als 30 Minuten andauert
      3. Schwellungen in mehr als zwei Gelenken
      4. allgemeines Krankheitsgefühl mit Erschöpfung, Müdigkeit, Fieber, Gewichtsabnahme, Nachtschweiß
      5. Knie hat Schwellungen, ist druckschmerzhaft und warm
      6. Kniesteifheit
      7. Knieproblem beginnt häufig in den Zehen
      8. Allgemeine Erschöpfung und Müdigkeit
      9. Knieschmerzen sind häufig beidseitig, da es systematisch die Gelenke betrifft
      10. Gleiches Verteilungsmuster der betroffenen Gelenke auf der linken und rechten Körperseite.

      Knierheumatismus oder Polyarthritis ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl chronisch verlaufenden, entzündlichen Gelenkerkrankungen. Rheuma kann von den Gelenken auch auf Weichteile, die Muskulatur und auch auf innere Organe übergreifen. Rheumatische Erkrankung wird stets durch Bluttests nachgewiesen.

      Entzündlich aktivierte Arthrose, wenn sie entzündlich aktiviert ist, kann zu rheumaähnlichen Schmerzen führen, auch am Knie. Durch internistische Untersuchungen kann Rheuma als Ursache für Knieschmerzen abgeklärt werden. Anders als eine Kniearthrose beginnt Rheuma mit Veränderungen an den Zehen und greift dann auch auf die Knie über.

      Knie Rheumaschmerzen – was könnte helfen?

      Knietherapie bei Rheumaschmerzen, ärztlich

      1. Krankheitsmodifizierende Antirheumatika
      2. Kortison
      3. Nichtsteroidale Antirheumatika
      4. Physiotherapie, Ergotherapie verschreiben
      5. Knie entlasten mit Myoreflextherapie oder Myohydrotherapie im Wasser

      Knierheuma wird ärztlich meist medikamentös mit antirheumatischen Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Zwischen akuten Rheumaschüben am Knie sind Bewegungsübungen, Bewegungsbäder in der Physiotherapie angebracht.

      Damit kann man die geschwächte Muskulatur ums Knie kräftigen. Neben symptomatisch wirkenden Antirheumatika kennen Rheumatologen noch krankheitsverändernde Medikamente (Antirheumatika), die nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch das Rheuma beeinflussen (z.B. Methotrexat).

      Kniesehnen - degenerative Erkrankung

      Eine neue Möglichkeit, das Knie zu betrachten, kommt aus der traditionellen Medizin und von dem Arzt Walter Packi und einem seiner ehemaligen Schüler Dr. med. Kurt Mosetter.

      Wenn man Euch auf den Muskel seitlich vom Knie außen drückt, kann man oft genau diesen tief liegenden Knieschmerz unter der Kniescheibe auslösen. Auch der vordere Oberschenkelmuskel (m. rectus femoris) am Becken kann die Beugung hemmen im Knie, beim Beugen des Kniegelenks.

      Wenn man diesem Muskel am Becken und Oberschenkel die zu hohe Ruhespannung lösen kann, wird der Knieschmerz oft schon deutlich besser. Der Zug der „mechanischen Entzündungsverursacher“ lässt nach und der Knieschmerz kann verschwinden.

      Psyche, Überlastung, Nerveneinklemmung
      1. Knie mit Muskelverspannungen
      2. LWS Probleme
      3. Knie mit Muskeldysbalance durch schwache und verkürzte Muskeln

      Schmerzauslösende Mechanismen mit Verspannungen bei Stress oder Nerveneinklemmungen können heftige Knieschmerzen verursachen. Dies wird immer besser verstanden. Die Hirnforschung liefert uns heute viele neue Erkenntnisse um Knieschmerzen zu verstehen. Dies führt allerdings auch zu Kritik am bisherigen Vorgehen, mit nicht immer zufriedenstellenden Therapien und deren Ergebnissen bei Knieschmerz.

      Wenn Muskelverspannungen permanent wirken, sinkt die Stoffwechselaktivität drastisch ab. Das Gewebe wird nicht mehr gut mit Sauerstoff versorgt. Blutgefäße und Nerven am Knie stehen ständig unter Druck. Unterversorgte Muskulatur wird hart, weil die Energiebildung im Gewebe nicht mehr intakt ist. Man spricht hier von kontrakter Muskulatur, die man therapieren muss.

      Kniemuskulatur – Verspannungen und deren Symptome:

      Knieschmerzen durch Muskelverspannung

      a. Knieschmerzen werden stechend oder dumpf gefühlt

      b. Kniesteifheit

      c. Knie mit bewegungsabhängigen Schmerzen

      d. Knie mit verhärteter, nicht flexibler Muskulatur

      Ursache von Muskelverspannungen der Knie ist oft einseitige, monotone Arbeit in verkrampften Haltungen in Verbindung mit Bewegungsmangel. Dies ist oft eine Ursache der Knieschmerzen.

      Die Verspannung reduziert dann den Stoffwechsel in der die Knie umgebende Muskulatur durch Klemmen von Blutgefäßen und Nerven. Die Muskulatur wird dadurch immer härter und kürzer. Das ist ein sich selbst verstärkender Teufelskreis, der aber am Knie regenerierbar ist. Durch das Entspannen können die Gegenspieler dann wieder mehr Kraft entwickeln.

      Kniemuskulatur verkrampft? Was kannst Du tun?

      Kniemuskeln, Verspannungen und deren ärztliche Therapie

      a. Schmerzmittel gegen Knieschmerzen

      b. Mittel gegen Muskelkrämpfe der Kniemuskeln

      c. Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter

      d. Ausreichend Bewegung der Kniemuskeln

      e. Kniemuskel Therapie mit ZRT®-Matrix

      f. Für Kniemuskeln Physiotherapie, Massage, Kräftigung und Dehnübungen kombiniert.

      Oft können Ärzte verkürzte und verhärtete Muskeln und ihre Umgebung nur mit Physiotherapie, insbesondere mit stoffwechselfördernder, zellbiologischer Regulationstherapie, durchbrechen.

      Psychische Komponenten wie Konflikte oder Stress erhöhen weiterhin die Spannung der Kniemuskulatur und können zu chronischen Knieschmerzen führen. Dann sind Psychologen und Coaches gefragt. Die Verspannung entsteht, wenn andere Muskeln versuchen, die ausgefallene Funktion bei der Stabilisierung der Knie zu übernehmen oder zu schwach oder angespannt sind.

      Kniegelenk und muskuläre Dysbalancen

      Kniegelenke und ihre muskulären Ungleichgewichte können zu einer Vielzahl von oft unklaren, diffusen Beschwerden führen. Ursache ist oft eine einseitige, sitzende Lebensweise mit gebeugten Knien ohne Ausgleichsübungen. Besonders auffällig wird dies beim Fahrradfahren. Die Beinmuskeln, Hals- und Handmuskeln und viele andere verkürzen sich.

      Dadurch vermindert sich der Raum unter der Kniescheibe, der für Bewegungen sonst zur Verfügung steht. Sitzen gilt als das neue Rauchen! Auf dem Fahrrad handelt es sich um trainiertes Sitzen!! Aus dieser im Alltag antrainierten und erworbenen Bewegungsstörung resultieren oft unklare und diffuse Knieschmerzen, im oder ums Kniegelenk, teilweise auch scheinbar wandernde Schmerzen an verschiedene Knieregionen. Dies kann mit Hilfe physiotherapeutischer Methoden gut behandelt werden.

      Knieschmerzen und mögliche konservative Behandlungen

      Knie und konservative Therapie

      a. Knie Physiotherapie

      b. Kniebehandlung mit Myoreflextherapie

      b. Kniebehandlung mit Myohydrotherapie

      c. Kniebehandlung ZRT®-Matrix-Therapie

      d. Kniebehandlung mit Stoßwellentherapie

      e. Entzündungshemmende Schmerztabletten gegen Knieschmerzen

      f. Kniebehandlung mit wIRA-Lampe = Wärmetherapie durch wassergefiltertes Infrarot

      g. Kniebehandlung mit Säure-Basentherapie (Basensalze, Balneotherapie, Wärmewickel)

      Knieschmerzen lassen sich sehr gut mit konservativen Behandlungsverfahren behandeln. Grundlage jeder Behandlungsentscheidung ist natürlich eine genaue Diagnose. Art und Stadium der Erkrankung müssen genau bestimmt werden.

      Erst dann kann ein individueller Behandlungsplan für konservative Therapien erstellt werden. Unabhängig von der Diagnose kann Knieschmerz in der Regel mit physikalischen Therapien gelindert werden. Die Verfahren Myoreflextherapie oder ZRT haben sich bei Kniebeschwerden sehr gut bewährt.

      a. Bakterielle Infektion des Kniegelenks

      Kniearthroskopie oder Kniegelenk offen operieren?

      Kniearthroskopie ist der Standardzugang bei der Knieoperation. Mit Hilfe endoskopischer Sicht durch einen schmalen, lichtleitenden Schlauch und kleinsten minimalinvasiv einsetzbaren Instrumenten kann das Gewebe im und um das Kniegelenk operiert werden.

      Grundsätzlich stehen bei Erkrankungen der Knie

      1. Offenen Operation – hierbei wird über einen langen Hautschnitt das Operationsgebiet freigelegt und kann vollständig direkt eingesehen werden
        und
      2. minimalinvasive (arthroskopische)

      Operationsverfahren zur Verfügung.

      Arthroskopische Operation von Knieschmerzen

      Bei der arthroskopischen Knieoperation müssen lediglich 0,5 – 1 cm lange Hautschnitte gesetzt werden, durch die schmale Schläuche in das Gelenk eingeführt werden. Durch diese Schläuche können ohne weiteren Schnitt Sichtgeräte und operative Instrumente in das Kniegelenk eingebracht und dort zu allen anatomischen Strukturen navigiert werden. Arthroskopische Knieoperationen sind nach der Operation wesentlich schmerzfreier.

      Die überwiegende Zahl der Knieoperationen wird heute arthroskopisch durchgeführt. Mit hinreichender klinischer Erfahrung können auch komplexe Sehnennaht Operationen, Schleimbeutelentfernung, Schleimhautentfernungen oder die Entfernung von Kalkdepots unter Arthroskopischer Sicht durchgeführt werden. Der besondere Vorteil der arthroskopischen Operation erklärt sich dadurch, dass keine großflächigen Durchtrennungen von Haut, Weichteilen und anderen Geweben notwendig sind, um in das Operationsgebiet zu gelangen, was früher noch üblich war.

      Das Operationsgebiet wird durch eine kleine Kamera direkt besichtigt, die am Ende eines Stabes oder eines Schlauches befestigt ist. Postoperative Komplikationswahrscheinlichkeit am Knie ist durch die geringere Narbengröße und den schnelleren Heilungsprozess stark vermindert. Schon am Tag nach der arthroskopischen Operation beginnt in der Regel schon wieder das Bewegungstraining der Knie.

      Knorpeltherapie und Knorpeltransplantation

      Einer der häufigsten Gründe für Knieschmerzen ist Gelenkverschleiß im Kniegelenk: Wenn die Knorpelfläche des Kniegelenks beschädigt ist, ist das Risiko für schmerzhafte Kniearthrose deutlich erhöht. Die Knorpeltherapie versucht also, das für die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen der Knie unverzichtbare Knorpelgewebe zu regenerieren. Für die Regeneration der Knorpelschichten der Gelenkflächen gibt es einige arthroskopisch durchführbare Operationsmethoden:

      1. Knie Mikrobrüche:
        Mit dem Tasthaken wird eine Knochenlamelle in der Gelenkfläche absichtlich verletzt. Das in das Gelenk einströmende Blut regt die Bildung von bindegewebigem Ersatzknorpel an.
      2. Autologe Matrixinduzierte Chondrogenese AMIC:
        Bei größeren Defekten kann die Mrikrofrakturierung mit einer Membran kombiniert werden, in die Knorpelzellen einwandern können, die dann wieder hyalines (wasserbindendes, elastisches) Bindegewebe bilden.
      3. Autologe Chondrozyten Transplantation:
        Bei der autologen Knorpeltransplantation wird dem Patienten eine kleine Menge körpereigener Gelenkknorpel entnommen. Aus diesem Knorpel werden die lebenden Knorpelzellen entnommen und in einem Speziallabor im Brutschrank vermehrt. Diese Knorpelzellen können nach 6-8 Wochen wieder in den Bereich des Knorpeldefektes eingebracht werden. Dort bilden die Chrondrozyten das hyaline Bindegewebe und regenerieren den natürlichen Gelenkknorpel.

      Die neugebildeten Ersatzknorpel oder das Knorpelgewebe verbessern die Beweglichkeit des Kniegelenks und beugen der Entwicklung einer schmerzhaften Kniearthrose vor.

      Knie-Endoprothese nach einer Zerstörung der Gelenkflächen

      Wenn die Gelenkfläche des Kniegelenks zerstört ist, kann die Knieprothese die Beweglichkeit wiederherstellen.

      Nach einem schweren Bruch (Fraktur) des Kniegelenks oder nach einer Kniearthrose ist die schmerzfreie Beweglichkeit der Knie manchmal vollständig zerstört. In diesen Fällen kann eine Knieprothese die Beweglichkeit oft wieder herstellen.

      Quelle: https://gelenk-klinik.de/Knie/Knieschmerzen.html#zum-arzt, zuletzt besucht am 20.6.19 um 21.21 Uhr

      Interesanter Link zu Knieoperation:

      https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/86966/Diskussion-um-Lancetstudie-zu-Knieoperationen-entbrannt

      Knieschmerzen und die Selbstbehandlung mit Hilfsmitteln

      Hilfsmittel zur Knieentlastung können sein:

      1. Faszienrolle oder Faszienbälle
      2. Tennisball für Anfänger
      3. Golfball für Fortgeschrittene
      4. Handmassage-Geräte mit 4 abgerundeten Spitzen für Profis der Muskelentlastung.

      Wichtig: Bleibt auf den schmerzenden Punkten so lange, bis sich der Schmerz drunter löst. Erst dann verändert der Muskel seine Ruhespannug. Wenn Ihr hin- + herrollt, dann lockert Ihr zwar die Muskeln, löst aber die Spannung im Muskel nicht auf Dauer.

      Knieschmerzen - psychische Belastungen als Ursache

      Psychosoziale Risikofaktoren können sein:

      1. Überforderungen
      2. Kränkungen
      3. unzureichende Arbeitszufriedenheit
      4. zwanghafte Helfer-Einstellung
      5. masochistischer Altruismus
      6. Selbst-Idealisierung.

      Schmerzzustände ohne organischen Hintergrund können als Begleitsymptom einer Depression auftreten.

      Knieschmerzen, was macht Schulmedizin in diesem Fall?

      Zur Vorbeugung gegen Knieschmerzen gilt ein „rückengerechtes“ Verhalten im Alltag (ADL) als wesentlich,z.B. beim Heben von Lasten. Geeignete Muskelübungen und Ausgleichssport können bei Knieschmerzen unterstützend wirken.

      Die Behandlung von Knieschmerzen richtet sich nach der Ursache der Kniebeschwerden. Bei der überwiegenden Anzahl von Knieschmerzepisoden handelt es sich um ein vorübergehendes Ereignis, das nur einer symptomatischen Therapie am Knie z.B. durch Fango, Physiotherapie, Schmerzmittel oder Massage bedarf. Bei gutartigen Verlauf von Knieschmerzen kann durch rasche, zielgerichtete Therapie der Knie, die Ausbildung eines Schmerzgedächtnises bei Knieschmerzen vermieden werden. Die Leitlinien der orthopädischen Fachgesellschaft und der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft betonen, dass bei Knieschmerzen nur Maßnahmen langfristig nützlich sind, die durch eine aktive Mitarbeit den Knieschmerzpatienten mit einbeziehen. Monate- oder jahrelang fortgesetzte Interventionen mit passivierenden Therapien am Kniegelenk sollen eine Chronifizierung des Knieschmerzes fördern.

      Knieschmerzen und Akupunktur

      Die Wirksamkeit der Akupunktur zur Behandlung des Knieschmerzes wird in der Literatur nicht einheitlich gesehen. So zeigte die große deutsche GERAC-Studie zur Akupunktur bei Knieschmerz, dass der Therapieerfolg einer 6-wöchigen Rückenakupunktur etwa 1,7mal so hoch ist wie eine sechsmonatige, leitlinienorientierte Standardtherapie nicht aber gegen Knieschmerzen. Trotzdem setzten wir in unseren Praxen während der Behandlungen der Kniemuskeln zusätzlich zu den Druckpunkten auch Akupunkturnadeln in die Muskeln der Knie und des Beines zur Unterstützung.

      Auch Entspannungstechniken wie z.B. Jakobsen oder Yoga werden von unseren Patientinnen und Patienten immer wieder bei Knieschmerzen eingesetzt. Die Alexandertechnik oder Rückenschule sollen bei Knieschmerzen durch Erlernen von körpergerechter Bewegung und deren Anwendung im Alltag wirken.

      Wenn konservative Behandlungsoptionen bei chronischen Knieschmerzen, neuropathischen Knie- oder Beinschmerzen auf Dauer keinen Erfolg gebracht haben, kann die Neuromodulation gegen Knieschmerzen zum Einsatz kommen. Bei Knieschmerzen werden in der Myoreflextherapie Druckpunkte und Akupunkturpunkte kombiniert, vom Kiefer bis zu den Fußzehen. Ebenso haben Placebos manchmal bei Knieschmerzen Erfolg.

      Knieschmerzen, Kniemuskeln + Physiotherapie

      Knieschmerzpatienten in der Physiotherapie: Kräftigen der Kniemuskeln, sowie Stabilisieren des Kniegelenks stehen im Vordergrund. Ich habe immer wieder Menschen in der Praxis, bei denen die Übungen und Massagen gegen Knieschmerzen nicht zum gewünschten Erfolg, der Schmerzfreiheit der Knie, geführt haben. Diese Übungen wurden in den letzten 30 Jahren immer funktioneller gestaltet.

      Trotz aller Bemühungen sind die Zahlen der Operationen bei Knieschmerzen in erschreckende Höhen angestiegen. Auch gibt es flächendeckend in Deutschland immer mehr Knieschmerzpatienten. Inzwischen trainieren Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die in der Myoreflextherapie ausgebildet sind, weitere Knieübungen gegen Knieschmerzen. Teilweise könnt Ihr diese auf meiner Website neue Knieübungen unter „Seminare“ finden.

      https://muskel-gesundheit.de/seminare/kraft-in-dehnung-kid/

      https://muskel-gesundheit.de/seminare/spezialtag-schmerzbehandlung/